Tagebuch Baltikum (Eintrag 1 von 3)

Litauen

Montag, 18.08.2008

Heute geht es los. Wir fliegen um 08:15 Uhr vom Flughafen Berlin-Tegel nach Vilnius, der Hauptstadt von Litauen. Der Air Baltic-Flieger ist pünktlich und die knapp zwei Stunden gehen schnell rum. Da wir den Bus in die Innenstadt knapp verpassen, entscheiden wir uns für ein Taxi und werden gleich mal übers Ohr gehauen. :-) Über die Touristeninfo finden wir ein halbwegs bezahlbares, aber sehr schickes kleines Hotel in der Neustadt von Vilnius. Von hier aus erkunden wir die Innenstadt. Es geht durch enge Gassen, an etlichen Kirchen vorbei und über die Touristenmeile „Pilies gatve” kommen wir zur Kathedrale von Vilnius.

Anschließend laufen wir noch zum Fluss Neris und um den Burgberg Gediminas herum, bevor wir in der Altstadt was zu futtern suchen. In einem kleinen, netten Restaurant gibt es typisch litauische Küche. Die Vorspeise Hering an Waldpilzen ist zwar etwas ungewöhnlich, aber schmeckt sehr lecker. Auch die mit Hackfleisch gefüllten Klöße sowie Kartoffelpuffer mit Lachsstreifen sind gut.

Satt und zufrieden schlendern wir wieder Richtung Hotel. Am Abend kosten wir uns noch etwas durch die lokalen Biersorten.

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Dienstag, 19.08.2008

Heute haben wir uns den Europos Parkas vorgenommen. Das ist ein Kunstpark etwas außerhalb von Vilnius. Wir haben zwar aus dem Lonely Planet und der Touri-Info genügend Information, wie man dahin kommen soll, allerdings passen diese irgendwie nicht so richtig zusammen bzw. scheint das die Buslinien nicht so richtig zu interessieren. Irgendwann finden wir aber doch einen Bus, der passen könnte. Wir fragen den Fahrer, der uns nur etwas grummelig hinten in den Bus schickt.

An der Endhaltestelle steigt er aber nochmal extra wegen uns aus und zeigt uns an welcher Haltestelle wir mit welcher Linie nun weiterkommen. Sehr nett!

Im Europos Parkas angekommen finden wir eine riesige Parkanlage mit vielen Skulpturen von Künstlern aus aller Welt. Mit einem Kaffee-und-Kuchen-Zwischenstopp laufen wir so ziemlich alle Exponate ab. Es sind teilweise schon skurrile aber auch recht witzige Sachen dabei. Insgesamt ist die ganze Ausstellung schon recht sehenswert, vor allem zusammen mit der Parklandschaft.

Der Rückweg ist bedeutend einfacher, da wir uns ja jetzt auskennen. :-) Wir tingeln noch durch ein paar Ecken der Innenstadt von Vilnius bevor wir in das „Zemaiçiu Smukle” einkehren. Hier gibt es leckere Gänsebrust und eine ordentlich deftige Haxe.

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Mittwoch, 20.08.2008

Der Wecker klingelt mitten in der Nacht. Wir verlassen heute Vilnius früh um sieben und fahren mit dem Bus in Richtung Ostsee, genauer gesagt, nach Nida auf der Kurischen Nehrung. Dass die Busse und Bahnen in Vilnius irgendwie nicht so recht zum Fahrplan passen, merken wir früh noch einmal, als wir in den Trolleybus 10 einsteigen in der Gewissheit am Busbahnhof rauszukommen. Wir merken gerade noch, dass der Bus nicht dort abbiegt, wo wir es erwartet hätten. Wir springen schnell an der nächsten Haltestelle raus und laufen halt den Rest. Wenigstens mit dem Überlandbus nach Nida klappt alles prima. Der Bus ist geräumig und bequem, sodass uns während der Fahrt durch die litauische Landschaft immer mal wieder die Augen zufallen. Vorbei an Kaunas geht es nach Klaipeda, wo wir samt Bus mit der Fähre auf den litauischen Teil der kurischen Nehrung übersetzen. Leider hat sich das gute Wetter verabschiedet und es gießt wie aus Kannen.

In Nida angekommen machen wir uns auf die Suche nach einem Zimmer. Die Preise sind hier ordentlich gesalzen. Wir landen schließlich in einem ziemlich heruntergekommenen Beton-Hotelkomplex, Typ „russisches Ferienheim, Baujahr 1973” und scheint zudem noch im Originalzustand von damals zu sein. :-/

Die Regenpause nutzen wir um rauszukommen und die Parnidis Düne (52,1m ü.N.N.) zu erkunden. Die Landschaft ist echt schön hier. Wir laufen eine ganze Weile durch die Dünenlandschaft.

Am Abend suchen wir uns noch ein Restaurant und essen natürlich Fisch, wie sich das an der Ostsee gehört. Das Wetter ist mittlerweile auch wieder besser und die Sonne lässt sich nochmal blicken. Wir gehen nochmal zur Düne bevor wir uns in unser Tophotel zurückziehen.

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Donnerstag, 21.08.2008

Das Wetter ist am Morgen noch etwas durchwachsen. Wir suchen uns ein Café, was Frühstück anbietet. Das Essen ist ganz lecker aber nicht wirklich preiswert und sehr übersichtlich.

Da Palanga, unsere nächste Station, ziemlich überlaufen sein soll, versuchen wir über das Internet ein Hotel zu reservieren. Zum Glück merken wir, dass freitags gar kein Bus von Palanga nach Riga fährt, so wie wir das eigentlich eingeplant hatten. So ändern wir unsere Route nochmal kurz und anstatt nach Palanga geht es nun über Klaipeda.

Vorher nutzen wir die Zeit aber, um von Nida auf die andere Seite der Nehrung zu laufen und der Ostsee einen Besuch abzustatten. Mittlerweile ist die Sonne rausgekommen. Es ist ziemlich windig und so macht es richtig Spaß in die Wellen zu springen. Das Wasser ist mit 19°C ziemlich erfrischend. Wir tanken bis zum Nachmittag noch etwas Sonne in den Dünen, bevor wir zurück nach Nida zum Bus laufen. Wir fahren bis nach Smiltyné und setzen dann wieder mit der Fähre nach Klaipeda über.

Diesmal finden wir ein privates Quartier. Das ist zwar auch nicht gerade billig, aber verglichen mit gestern ein richtiger Palast zum fast gleichen Preis. Die Ferienwohnung liegt mitten in der Altstadt und ist sehr schick mit alten, ziemlich edlen Möbeln eingerichtet.

Wir drehen noch eine Runde durch Klaipedas Altstadt und sind echt überrascht von der Stadt. Die Altstadt ist sehr schön restauriert und überall gibt es einladende Kneipen, Bars und Cafés. Wir reiten in eines der Restaurants ein und essen sehr lecker Steak bzw. Fisch. Danach probieren wir noch ein Bier und einen litauischen Wodka.

Tagebuch Baltikum (Eintrag 1 von 3)