Tagebuch

Sonnabend, 12.02.2022

Es ist ein gutes Gefühl, endlich wieder einmal einen gepackten Rucksack im Flur stehen zu haben.

Am Morgen geht es mit dem Zug vom Neustädter Bahnhof entspannt in Richtung BER, also eine Premiere. Mein Lieblingsunternehmen sorgt gleich noch für kurze Schnappatmung: Zug fällt aus. Aber es gibt einen Ersatzzug, somit kein Stress. Der BER ist von Dresden perfekt zu erreichen, ohne Umsteigen gelangen wir direkt zum Tiefbahnhof unter dem Flughafen. Die Schlange am Schalter ist nicht gerade kurz, aber es geht flüssig voran und auch durch die Sicherheitskontrolle sind wir recht schnell durch.

Der Flug im beengten Sitz ist nicht wirklich angenehm, aber auszuhalten und ereignislos. 18:15 Uhr landen wir in Málaga. Die Einreise klappt problemlos, die Covid-Impfstatus-QR-Codes im Anmeldeformular werden kurz gecheckt und das war es. Perfecto. Ein paar Minuten später wissen wir, wo uns der Shuttlebus der Mietwagenagentur aufgabelt und wenig später sitzen wir in einem nagelneuen Citroën C3. Mittlerweile ist es dunkel und wir gondeln nach Benalmádena zur Unterkunft. Einen Parkplatz haben wir, das richtige Haus finden wir erst nach zwei Telefonaten mit unserem Vermieter. In der Ferienwohnung selbst gibt es allerdings erstmal Ernüchterung. Das Apartment ist eigentlich schön, aber elende klein. Wenn wir das nicht gerade große Bett und die Couch ausklappen, wo ja auch zwei Leute draufpassen müssten, sieht man nichts mehr vom Fußboden. Es gibt einen winzigen Tisch mit zwei Stühlen. Wir rufen den Vermieter nochmal an und fragen, ob wir evtl. die falsche Wohnung haben. Das passt jedoch. Er meint aber gleich, wenn wir damit nicht zufrieden wären, könnten wir auch noch stornieren und bietet uns netterweise sogar Alternativen an.

Da es schon spät ist und alle auch Hunger haben, versuchen wir das nebenbei bei Tapas und Pizza zu regeln. Nach einer halben Stunde haben wir eine unwesentlich teurere, aber viel größere Wohnung mit zwei Zimmern, nur ein paar Fahrminuten entfernt. Zwar passen auch hier die Adressdaten nicht wirklich gut, aber wir finden es. Unsere neue Vermieterin kommt vorbei und zeigt uns die Wohnung im neunten Stockwert in einer großen, umzäunten Apartmentanlage. Wir haben zwei Balkons mit einem genialen Blick. Absolute Beachfront! Im Vergleich zur anderen Wohnung ist das hier ein Hauptgewinn.

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Sonntag, 13.02.2022

Der erste Blick aus dem Fenster bzw. vom Balkon bestätigt nochmal: Alles richtig gemacht! Da wir nichts zu essen in der Wohnung haben, frühstücken wir auswärts. In einem Café sind wir 9:30 Uhr die ersten Gäste und lassen uns Croissants, Brötchen, Kaffee und Saft schmecken. Dann geht es zum Meer und wir laufen am Strand in Richtung Hafen. Die Sonne ist herrlich warm. Es geht um den Jachthafen herum zur Hafenmauer und zur Mole. Hier liegt ein alter Schaufelraddampfer. Die „Willow” ist ein echter Mississippi-Dampfer, der aber seit einem Sturm 2019 auf Grund gegangen ist.

Nach einem Cafe Bombón und Eisbechern in einem Strandcafé chillen wir am Wasser und sind faul.

Um an diesem Tage noch etwas angestellt zu haben, beschließen wir nach Málaga zu fahren und die Burganlage Alcazaba zu besichtigen. Wir kommen recht schnell durch, auch wenn die Fahrerei in der Innenstadt etwas spannend ist mit viel Verkehr und lustigem Fahrspurengewirr. Auf der Alcazaba ist ordentlich was los, was vielleicht auch am sonntags kostenlosen Eintritt liegen mag. Die maurische Anlage ist recht beeindruckend. In einer Bar gönnen wir uns marokkanischen Minztee, bevor wir die Anlage weiter erkunden. Dann laufen wir noch eine Runde durch die Altstadt und suchen ein Restaurant und landen schon wieder in einer Pizzeria. Es schmeckt dennoch lecker.

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Montag, 14.02.2022

Frühstück auf dem Balkon in der warmen Sonne - herrlich! Wir lassen es langsam angehen. Der Plan ist heute nach Ronda zu fahren. Für die 110km brauchen wir über anderthalb Stunden. Es geht durch eine sehr schöne Landschaft mit Orangen- und Zitronenplantagen und später an Olivenbäumen vorbei. Wir parken in Ronda und erkunden den Ort zu Fuß. Wir kommen zu einem Park dessen Seite eine gewaltige Klippe ist. Von hier ist es nicht weit bis zur ältesten Stierkampfarena Andalusiens oder gar Spaniens. Man kann zu Stierkampf ja seine Meinung haben, aber das schauen wir uns natürlich dennoch an. Ein paar Meter weiter ist die beeindruckende 165m tiefe Schlucht Barranco Tajo mit der Brücke die beide Stadtteile von Ronda verbindet. Nachdem wir drübergelaufen sind, ist die Mehrheit für Mittagessen und wir steuern zielstrebig eines der teuersten Lokale direkt an der Brücke an. Die Preise sind ordentlich, das Essen dafür aber auch sehr lecker. Croquetas, Kichererbsen mit Spinat und Tomaten mit Ziegenkäse.

Gut gestärkt geht es nochmal über die Brücke und hinunter zum Aussichtspunkt, von wo man einen herrlichen Blick auf die Schlucht mit der Brücke hat. Die blühenden Mandelbäume und das Wetter machen das ganze perfekt. Das nächste Ziel ist der Stadtpalast Casa del Rey Moro mit einem unterirdischen Treppensystem und einer Wassermine aus dem 14. Jahrhundert. Der Eintritt ist happig und der Stadtpalast baufällig und geschlossen, aber wenigstens die Wassermine lässt sich erkunden. Ich steige die 195 recht hohen Stufen bis ganz nach unten und komme am Fluss in der Schlucht raus. Wieder am Startpunkt angelangt, bin ich ordentlich außer Atem. Der ganze Ort ist sehr sehenswert und ich komme aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus. Am Platz an der Brücke gibt es noch das versprochene Eis sowie Kaffee und Kuchen. Als sich die Sonne dann hinter den Häusern verkrümelt hat, wird es frisch und wir ziehen weiter. Nach einer Runde durch die Fußgängerzone geht es zum Auto und zurück nach Benalmádena. Hier steuern wir eine der Tapas Bars an. Es gibt gleich mal Kostproben mit Serranoschinken. Da wird vom Vegetarier- kurz in den Urlaubsmodus geschaltet. ;-)

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Dienstag, 15.02.2022

Unsere Eintrittstickets für die Alhambra sind für 13:00 Uhr. Somit lassen wir es ruhig angehen, wieder mit frischen Brötchen und Sonne auf dem Balkon. Dann brechen wir auf, um die 1¾ Stunden Fahrt nach Granada in Angriff zu nehmen. Der Weg dahin ist landschaftlich wieder sehr schön. Es geht auf der Autobahn durch die Berge. Kurz vor Granada kommen die ersten Schneeberge der Sierra Nevada in Sicht. Wir umrunden Granada und folgen der Beschilderung zur Alhambra. Kurz vor 12 stellen wir das Auto auf dem Parkplatz ab. Zeit genug für ein Käffchen bevor wir die Anlage betreten. Wir landen direkt am Palacio und merken, dass mit der 13:00 Uhr Angabe eigentlich der Eintritt zum Palast und nicht zur gesamten Anlage gemeint ist. Glücklicherweise passt das ziemlich genau. Hätten wir zuerst die restliche Anlage erkundet, wäre das wohl schief gegangen. Die Besucherzahl ist zwar aufgrund von Corona beschränkt, voll ist es trotzdem. Man will lieber nicht wissen, was normalerweise hier los ist. Der Palast ist absolut sehenswert, aber mehr als durchrennen geht kaum. Wahrscheinlich wäre man eine ganze Woche beschäftigt, möchte man die ganzen Details entdecken.

Nach der Runde im Palast laufen wir zum oberen der Teil der Anlage, dem Palacio de Generalife. Nach einer großen Runde durch die Gärten wird ein kleiner Hunger angemeldet. Zwischen dem Palast und der Alcazaba holen wir uns an einem Imbissstand ein paar Boccadillos. Nun erkunden wir frisch gestärkt die alte Festung. Vom Turm hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt in der einen und die schneebedeckten Berge in der anderen Richtung.

Eigentlich haben alle schon genug alte Steine gesehen, aber wir waren noch nicht im Palacio de Carlos V. Und auch dieser ist absolut sehenswert.

Jetzt lang es aber wirklich und wir laufen hinunter in die Altstadt. Es ist unklar, wie Consti heute Meter macht ohne auch nur einmal zu meckern. In der wusligen Altstadt angekommen, geht es zuerst zur riesigen Kathedrale. Nun haben alle Lust auf ein Eis. Verdient haben wir es uns heut. Wir finden schließlich ein Café im Park, wo sogar noch ein paar Sonnenstrahlen sind.

Nun sind die verwinkelten Basare nahe der Kathedrale dran. Eigentlich soll der Stadtteil Albaicín mit Blick auf die Alhambra der schönste sein und so versuchen wir auch diesen noch zu erkunden. Es geht durch einige verwinkelte Gassen und stetig bergauf. Es ist eine herrliche Ecke. Allerdings gibt es weniger Restaurants als erhofft, zumindest welche, die jetzt schon geöffnet haben. So landen wir am Ende wieder unten in der Altstadt in einem türkischen Lokal. Ich laufe nach dem Essen hoch zum Parkplatz der Alhambra und versuche dann die restliche Mannschaft in der Innenstadt aufzugabeln. Das Navi schickt mich recht abenteuerliche und engste Gassen. Es klappt aber alles prima und wir sehen zu, zurück nach Benalmádena zu kommen.

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Mittwoch, 16.02.2022

Heute steht nicht viel auf dem Plan. Wir wollen am Vormittag den Park hinter unserer Wohnanlage BenalBeach erkunden und am Nachmittag soll es an den Strand gehen. Der Park ist recht groß und es gibt jede Menge Getier zu entdecken, Papageien, ein Hase, Hühner, Schildkröten und alle möglichen Wasservögel. Der Kakteengarten ist eindrucksvoll mit einigen beachtlichen Exemplaren. Natürlich werden auch die Spielplätze erkundet, von denen es hier mehrere gibt. Nach einer Weile ziehen wir weiter. In einem der Strandrestaurants kehren wir zum Mittagessen ein. Die Frage ist nun, was machen wir heute noch? Da es ziemlich windig und somit auch ziemlich kühl ist, klappt das mit dem geplanten Strandnachmittag nicht so richtig gut. Viel Spaß hätte da keiner dran. Plan B: Wir fahren nach Málaga. Auch heute ist der Verkehr wieder spannend, aber mittlerweile sieht man das locker. Diesmal nehmen wir uns die Altstadt und das Hafenviertel vor. Es geht an der Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación (wortwörtlich übersetzt: „Heilige Kirche Kathedrale Basilika der Menschwerdung” - sozusagen ein Multifunktionsgebäude) vorbei, zum Hafenviertel und durch den Stadtpark wieder zurück in die Altstadt. Am Abend machen wir noch Stopp in einem marokkanischen Restaurant. Falafel, Hummus und die gefüllten Teigtaschen mit Spinat - alles sehr lecker.

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Donnerstag, 17.02.2022

Nach dem Frühstück mit frischen Baguette wollen die Kinder in der Ferienwohnung bleiben. Die beiden haben keine Lust auf das Schloss in Benalmádena. Gegen zehn sind wir startklar für die 10 Autominuten zum Castillo Monumento Colomares de Benalmádena. Das ist eine Art Schloss oder Denkmal oder Kunst. So richtig bekommen wir aber auch nicht raus, was das zu bedeuten hat. Es ist ein recht neuzeitlicher Betonbau, in dem alle möglichen Baustile zusammen verwurstet wurden: romantisch, gotisch und was weiß ich nicht alles. Das Ganze stellt die drei Schiffe dar, mit denen Kolumbus seinerzeit unterwegs war. Auch beim Verlassen der Anlage ist man sich nicht sicher, was man davon halten soll.

Nun geht es weiter zum nächsten Kuriosum in der Gegend. Es gibt in Benalmádena nämlich eine buddhistische Stupa mit allem Drum und dran. Zeit für Koffein. Der Cafe con leche ist gut, der Cappuccino kommt mit einer riesigen Portion Schlagsahne.

Es gibt eine weitere Attraktion in der Nähe, den Camenito del Rey. War der ehemalige Versorgungsweg vor ein paar Jahren noch etwas für lebensmüde Kletterer, ist es heute ein Wanderweg mit etwas Adrenalin, aber auch besten Sicherheitsstandards. Das wird sehr ernst genommen, man muss sich anmelden, es gibt Zeitfenster und leider ist das Mindestalter 8 Jahre.

Am Eingang bekommt man einen Helm, das Ticket wird kontrolliert und dann geht es durch eine Drehtür auf den Weg. Der Großteil ist ein mindestens einen Meter breiter Bohlenweg mit stabilem Geländer. Auch wenn das absolut nicht gefährlich wirkt, der alte Weg ist meist unterhalb der neuen Konstruktion und besteht nur aus ein paar Eisenbahnschienenstücken mit eingegossenen Betonplatten. Von denen ist meist aber nicht mehr viel übrig. Der erste Teil ist leicht zu laufen und man hat genug Zeit, die Landschaft zu genießen. Das mittlere Drittel des Caminito ist ein komplett harmloser Wanderweg, wobei das letzte Drittel nochmal so richtig punktet. Der Höhepunkt ist dann am Ende eine Hängebrücke. Die ist nun zugegeben wirklich nichts für Leute mit Höhenangst. Dann steigt man ins Tal hinab und wartet auf den nächsten Bus, der einen wieder zum Ausgangspunkt, zum Kiosko bringt.

Alles in allem ist das so vertrauenerweckend gebaut, dass ich keine Bedenken gehabt hätte, Consti hier mit reinzunehmen. Doch Regel ist Regel. Auf jeden Fall ist es ein spannender Weg mit jeder Menge grandioser Landschaft!

Wieder zurück in Benalmádena wünscht sich die Mehrheit Asia-Essen, genauer gesagt Sushi. Consti probiert die Wiener-Würstchen-Variante.

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Freitag, 18.02.2022

Heute haben wir uns wieder ein paar Kilometer vorgenommen. Es geht die Küste in Richtung Südwesten, vorbei an Marbella bis nach La Linea de Conceptión. Hier wird es bei den meisten noch immer nicht klingeln. Wir lassen das Auto stehen und laufen zum Grenzübergang nach Gibraltar. Nach der recht schnellen Einreisekontrolle steigen wir in den erstbesten Bus, der uns ins Zentrum bringt, denn laufen werden wir bestimmt noch genug. Wir verpassen dadurch zwar den Fußmarsch über die Landebahn von GIB, aber das machen wir auf dem Rückweg. An der Seilbahn entscheiden wir uns für die Rundtour mit einem der Busse. Somit erklimmen wir „The rock” mit einem Kleinbus. Der stoppt alle paar Meter an den einzelnen Highlights, die Aussichtsplattform mit Blick auf Afrika, den Affenfelsen und noch einem Aussichtspunkt mit Panorama von Spanien und dem Flughafen. Man könnte hier bestimmt mehrere Tage mit den Museen in den Tunneln und Höhlen zubringen.

Als nächstes laufen wir durch die Innenstadt. Der Ort ist eine seltsame Mischung. In den Läden ist zwar alles in £ ausgepreist, aber Architektur, Menschen, Sprache - gefühlt sind wir immer noch in Spanien. Nach einem Mittagessen in einem Pub geht es weiter recht planlos kreuz und quer. Am Casemates Square ist uns nach Kaffee und Eis und so sitzen wir hier noch eine Weile und beobachten das Treiben.

Kurz vor fünf schauen wir zur einzigartigen Start- und Landebahn mit Straßenkreuzung und Schranke. Laut Reiseführer soll nächstes Jahr um diese Zeit schon ein Tunnel existieren. Als wir mitten auf der Landebahn sind, ertönt das Klingeln der Schanken. Es kommt zunächst nur ein Follow-Me-Fahrzeug auf der Bahn, Streckenkontrolle. Ein Blick auf [Link extern] flightradar24.com zeigt, dass in ein paar Minuten eine Landung einer BA-Maschine ansteht. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und warten solange.

Nachdem die Landung durch ist, wird es Zeit, wieder in die EU einzureisen. Consti mag noch den Spielplatz auf der spanischen Seite antesten und dann geht es auch schon auf den Weg zurück. Unterwegs versuchen wir noch etwas zu essen zu finden, was kurz hinter Esteponia klappt. Es gibt eine internationale Auswahl an Restaurants und wir entscheiden uns für den Inder. Die letzten paar Kilometer schaffen wir entspannt, auch wenn Consti nach dem Marsch heute wieder ordentlich knülle ist und im Auto einschläft

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Sonnabend, 19.02.2022

Der Plan für den Vormittag: Wir wollen in einen Nationalpark mit Wanderung durch eindrucksvolle Steinformationen in einem Karstgebirge. So geht es nach dem Frühstück in Richtung Paraje Natural Torcal de Antequera. Allerdings wissen wir schon an der Abbiegung zum Nationalpark, dass in dem Plan wohl der Wurm drinsteckt. Hier beginnt die Wolkendecke mit Sichtweiten unter 20 Metern. Lustigerweise ist auf dem Parkplatz ordentlich was los - alles voll. Keine Ahnung, was die ganzen Leute bei dem Wetter hier vorhaben. Wir steigen dennoch kurz aus und laufen ein paar Meter, um uns von der Sinnlosigkeit des Vorhabens nochmal zu überzeugen. Sicht gleich null. Wir waren hier und haben es wenigstens versucht! Auf einen Wanderweg woanders hat niemand Lust, denn die kurvige Straße hierher hat schon fast zur Meuterei geführt.

Zeit für Plan B: Wir fahren einfach nochmal nach Málaga. Aber auch hier ist es am Sonnabend schwierig einen Parkplatz zu finden. Wir landen in einem Parkhaus eines Shopping-Centers am Bahnhof. Es geht einmal quer durch die Innenstadt zum Hafen, wo wir auf das nächstbeste Ausflugsboot steigen, denn wenn schon keine Berge, dann halt Meer! Nach 10 Minuten legt der Katamaran auch schon ab und wir drehen eine Runde durch den Hafen. So richtig spektakulär ist das allerdings hier auch nicht. Auf dem Weg durch die Innenstadt gibt es noch ein Eis und dann schlendern wir wieder in Richtung Auto.

Wieder in unserem Ort halten wir im oberen Teil der Stadt Ausschau nach einem Restaurant und landen in einer netten Tapas-Bar. Ich beschließe hier nochmal zuzuschlagen, denn schließlich ist der Vegetarier immer noch im Urlaub. Die Meeresfrüchteplatte ist lecker. Das Kichererbsen-Spinat-Gericht ist aber mindestens ebenso schmackhaft.

Den Abend verbringen wir dann schon damit unsere Siebensachen zu packen.

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Sonntag, 20.02.2022

Ein letztes Panorama-Frühstück auf dem Balkon in der neunten Etage, auch wenn es heute bewölkt und im Vergleich recht kühl ist. Aber was soll’s, es ist Februar!

Wir packen unseren Kram, treffen den Vermieter der Wohnung nochmal zur Schlüsselübergabe und ziehen dann in Richtung Flughafen. Der Mietwagen hat bei der Rückgabe stolze 1220km mehr aufgespult. Von der Mietwagenstation geht es mit dem Shuttle zum Terminal und auch hier läuft alles reibungslos. Die Tatsache, dass wir mit einer anderen Airline zurückfliegen, trifft sich gut, denn der große Rucksack darf anstatt 20 nun 23kg wiegen, da wir das nämlich ausreizen. Der Flieger ist voll und wir entdecken auch einige bekannte Gesichter vom Hinflug.

Mit etwa 20 Minuten Verspätung landen wir in Berlin, was uns aber nicht stresst, denn der Zug nach Dresden wurde wegen der Orkanserie sowieso gestrichen. Ab hier beginnt nun aber doch der nervige Teil. Der BER ist komplett unterbesetzt, die halbe Belegschaft sitzt mit Corona zu Hause. Das äußert sich unter anderem in einem Gepäckchaos. Erst passiert zunächst eine Stunde gar nichts. Dann gibt es auf Anfrage im 30-Minuten-Takt die Ansagen, dass es in 30 Minuten losginge. In der Zwischenzeit sind andere Flieger schon komplett abgearbeitet. Am Gepäckband und in einigen Ecken türmen sich wohl seit Tagen herrenlose Gepäckstücke. Mittlerweile sind die ersten beiden Alternativverbindungen nach Dresden auch schon weg. Irgendwann kommt dann nach drei Stunden doch Bewegung in die Sache. Wir haben unser Gepäck und wir erwischen sogar den ICE. So landen wir entspannt und sogar ohne Umsteigen zu Hause, wenngleich erst abends kurz vor halb zehn.