Lake Tekapo & Mt. Cook
Am Morgen werden wir am Hostel abgeholt und zur Mietwagenfirma gefahren, wo wir unser Auto in Empfang nehmen. Es ist ein Nissan Bluebird, zwar schon etwas betagter (1996), dafür aber schön groß. Wir füllen noch die Mängelliste aus, denn das Auto hat so gut wie überall Kratzer. Aber das stört uns ja am wenigsten. :-)
Danach holen wir noch das Gepäck aus dem Hostel und fahren erst nochmal zum Doktor. Die Ergebnisse vom Bluttest sind da und es gibt erstmal Entwarnung. Es scheint wirklich nichts weiter gewesen zu sein, denn Kathleen geht es auch schon wieder gut. Wir beschließen uns aber trotzdem erstmal für ein wenig Schonprogramm und verschieben die Bergwanderung am Arthur’s Pass.
Als Nächstes fahren wir zum Department of Conservation (DOC) und informieren uns noch etwas über die Wanderstrecken.
Wir kaufen noch einen großen Korb an Nahrungsmitteln ein und schauen nochmal beim Automobilclub vorbei. Durch meine ADAC-Mitgliedschaft bekommen wir hier wieder eine schöne Sammlung an Straßenkarten. Gegen halb vier kommen wir dann endlich los und fahren von Christchurch in Richtung Südwesten. Wir kommen bis nach Mount Somers, wo wir unser Zelt auf dem Campingplatz aufschlagen und seit langem wieder mal eine Nacht auf der Isomatte verbringen.
Früh regnet es zwar noch leicht, allerdings lassen Sonne und blauer Himmel nicht lang auf sich warten. Wir brechen auf zum Lake Tekapo. Auf dem Weg dorthin bekommen wir schon mal einige herrliche Blicke auf die Bergwelt.
Am Lake Tekapo besichtigen wir die Kirche, The Church of The Good Shepherd, und verknipsen wieder einige Fotos.
Von hier ist es nicht weit bis zum Lake Pukaki. Hier ist es ziemlich windig und es gibt Wellen wie sonst nur am Meer. Wir fahren weiter zum Mt. Cook Village. Die Mueller Hut-Tageswanderung wird wahrscheinlich die nächsten Tage nichts, da hier im Tal dicke Regenwolken hängen. Mal sehen, wie es morgen aussieht, denn so schnell geben wir nicht auf... Da wir noch nicht so richtig an das Wetter gewöhnt sind ;-) und Kathleen auch nichts riskieren will, quartieren wir uns nochmal gemütlich im Hostel ein.
Als Erstes schauen wir aus dem Fenster. Es ist ziemlich neblig, aber ein paar Flecken blauer Himmel sind zu sehen. Eine halbe Stunde später regnet es in Strömen. Naja, wir frühstücken erstmal...
Gegen Zehn ist das Wetter zwar nicht besser, aber wir fahren trotzdem nach Mt. Cook Village. An die Mueller Hut-Wanderung ist nicht zu denken und wir machen erstmal den kurzen Wanderweg zum Kea Point. Martin, den wir im Hostel getroffen haben, entscheidet sich auch gegen die Mueller Hut und kommt mit uns. Es regnet in Strömen. Am Kea Point geht der Regen dann schon in leichten Graupel über. Die ¾ Stunde reicht aus, damit wir komplett nass sind. Aber weitgehend nur außen. ;-) Die Regenhosen sind bereits ihr Geld wert gewesen. Zurück am Auto warten wir noch etwas. Wir sind noch nicht so recht schlüssig, ob wir ins Hooker Valley weiterlaufen oder doch lieber wieder fahren sollten. Wir laufen, auch wenn das Wetter nicht besser wird. Nach ein paar Metern werden wir aber schon belohnt. Trotz des leichten Nebels ist der Blick genial! Irgendwann stört uns der Regen dann gar nicht mehr, auch wenn die Jacke langsam durchweicht. Nach anderthalb Stunden kommen wir am Hooker Lake an, einem Gletschersee mit kleinen Eisbergen. Hier kommt jetzt noch ein eisiger Wind und noch mehr Graupelregen. Wir bleiben nicht allzu lang und laufen den Weg wieder zurück.
Am Auto wechseln wir dann erstmal Klamotten und ziehen was Trockenes an. Obwohl das Wetter saumäßig war, hatten wir doch ein ganz gutes Programm und es hat sogar Spaß gemacht.
Am Nachmittag nehmen wir Martin noch bis nach Oamaru mit. Hier an der Küste ist es deutlich wärmer und vor allem trockener. :-) Wir bauen unser Zelt auf dem Campingplatz auf und kochen erstmal was Leckeres.