Tagebuch (Eintrag 4 von 20)

Oamaru nach Invercargill

Sonntag, 09.04.2006

Heute stehen wir mal wieder mitten in der Nacht auf, zumindestens ist es noch dunkel. Wir wollen den Pinguinen einen Besuch abstatten. In Oamaru gibt es zwei Arten, die Blue und die selteneren Yellow-eyed Penguins. Wir entscheiden uns für die gelbäugigen. Wir haben Glück und sehen zwei Meter vor uns zwei Gesellen, die sich gar nicht stören lassen. Am Strand unterhalb der Steilküste liegen auch noch ein paar Seelöwen.

Danach fahren wir erstmal zurück zum Campingplatz und machen Frühstück. Anschließend gehen wir nochmal am Supermarkt vorbei, wo wir Martin wiedertreffen. Er will auch in unsere Richtung und wir nehmen ihn einfach wieder mit. Nachdem wir uns das Altstadtviertel von Oamaru noch etwas angeschaut und einen deutschen Bäcker mit „richtigem” Brot gefunden haben, geht es die Scenic Route am Meer entlang. Wir stoppen nochmal an den Seelöwen in Oamaru und an einer anderen Kolonie am Shag Point. Wir lassen uns ziemlich Zeit, bis wir in Dunedin ankommen. Der erste Halt hier ist an der steilsten Straße der Welt mit satten 35% Steigung.

Wir fahren weiter und erkunden noch etwas die Otago-Halbinsel bei Dunedin. Mittlerweile ist es dann aber schon wieder dunkel und es wird Zeit, dass wir auf den Campingplatz kommen. Die Nacht wird saukalt und wir packen uns mit mehreren Schichten Klamotten in Zelt.

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Montag, 10.04.2006

Am Morgen füllen wir unsere Essenskiste noch etwas mit Trockenfutter auf, da wir schon in den nächsten Tagen unsere erste Mehrtageswanderung antreten wollen. Wir treffen uns wieder mit Martin, der ganz froh über die Mitfahrgelegenheit ist.

Gegen Mittag geht es dann von Dunedin die Southern Scenic Route weiter nach Süden. Wir kommen am Nugget Point vorbei, einer kleinen Landzunge mit Steilküste. Danach halten wir an den Purakaunui Falls in den Catlins an. Der Wasserfall liegt im Regenwald und letzterer macht seinem Namen alle Ehre.

Das Wetter wird jetzt immer schlechter und wir kommen gegen halb acht bei strömendem Regen in Invercargill an. Die Entscheidung ob Hostel oder zelten fällt uns ziemlich leicht. Das Hostel ist ziemlich schick und wir sitzen abends noch am Kaminfeuer. :-)

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Dienstag, 11.04.2006

Am Vormittag schauen wir beim DOC vorbei und machen uns nochmal über Wanderstrecken schlau. Dann buchen wir die Fähre nach Stewart Island, denn wir haben uns für den Anfang für den Rakiura Track mit 36km in drei Tagen entschieden.

Jetzt macht aber das Auto nicht so richtig mit. Es kommen sehr unangenehme Geräusche vom Vorderrad. Wir warten eine Weile auf den AA, das hiesige Gegenstück zum ADAC. Der verweist uns aber nur an die nächste Werkstatt. Dort stellt sich dann heraus, dass es nur ein Stein war, den wir wahrscheinlich gestern auf einer der Schotterpisten aufgegabelt haben. Zum Glück haben wir bis zur Fähre noch genügend Zeit.

Wir fahren weiter nach Bluff zum Fähranlegeplatz und packen unsere Rucksäcke. Irgendwie schaffen wir es doch wieder etwas in Zeitdruck zu kommen, schaffen es aber dann doch noch spielend.

Um fünf legt die Fähre ab und hat ganz schön mit den Wellen zu kämpfen. Eine Achterbahnfahrt ist dagegen kalter Kaffee. Später wird es zum Glück etwas ruhiger und die Überfahrt dauert nur eine Stunde. Ansonsten hätte ich wieder etwas zu kämpfen gehabt. ;-) Wir quartieren uns in einem etwas schrulligen, aber eigentlich ganz gemütlichen Hostel in Oban ein, dem einzigen Ort auf der Insel.

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