Tagebuch Indien (Eintrag 8 von 10)

Jodhpur (The Blue City)

Mittwoch, 16.11.2011

Am Morgen geht es aus der Innenstadt hoch zum Jodhpur Fort. Der Weg ist steil und bei der Hitze kommt man auch schön schnell ins Schwitzen. Das Fort ist riesig. Allein um hineinzukommen, muss man durch vier große Tore. Daher ist es auch nicht verwunderlich, das die Festung in all den Jahrhunderten nie erobert werden konnte. Im Innenbereich ist heute ein riesiges Museum, mit allem möglichen Krimskrams, von Waffensammlungen bis zu alltäglichen Gegenständen. Von der massiven Festungsmauer hat man einen super Blick über die Stadt und weiß spätestens jetzt, dass „Blaue Stadt” nicht übertrieben ist.

Nachdem wir in einem Restaurant noch ein Kaffee genehmigt haben, laufen wir zum nahe gelegenen Jaswant Thada dem Mausoleum von Maharadja Jaswant Singh II.

Anschließen steigen wir wieder hinunter in die Innenstadt und gehen zum großen Basar am Clock Tower von Jodhpur. Dort wird an einem Straßenstand Mirchi Bada probiert, eine mit Kartoffeln und Gewürzen gefüllte große Chilischote. Sehr lecker! Danach teste ich auch noch ein paar Wasserkastanien, die ganz ok sind, aber mit dem folgenden frisch gepressten Saft ein paar Stände weiter nicht mithalten können.

Am Abend gibt es dann noch ein Essen in einem der im Reiseführer gelisteten Restaurants. Das kann aber wieder nicht so recht überzeugen. Die kleinen Kaschemmen sind bis jetzt immer die bessere Wahl gewesen.

Am Abend gibt es noch ein King Fisher auf der Dachterrasse.

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Donnerstag, 17.11.2011

Heute ist wieder ein Reisetag. Die Etappe geht von Jodhpur nach Udaipur. Unser Bus fährt vormittags um elf los. So wird der Morgen noch für eine kleine Runde in der wuseligen Innenstadt genutzt. Von da nehmen wir eine Autoriksha zum Busabfahrtsort „Landmark Kalpataru”, weil Straßennamen gibt es nicht. Das ist wieder recht schwierig, da der Rikshafahrer wieder nicht so richtig wissen will, wo das sein soll. Das Kalpataru stellt sich dann raus, ist ein Kino. Nachdem wir auch das richtige Bus Office ausgemacht haben, werden wir in einen völlig verstaubten und abgeranzten Minibus verfrachtet. Der ist aber nicht unser Reisemittel, sondern zum Glück nur der Zubringer.

Die Busfahrt ist diesmal eher abenteuerlich, da wir nur auf kleinen Nebenstrecken unterwegs sind mit dementsprechender Straßenqualität und dazu passenden Stoßdämpfern. Ich werde in der kleinen Sleeperkabine ganz schön hin- und hergeschüttelt.

In Udaipur angekommen wissen wir bereits, in welches Hotel es gehen soll. Anneke und Matze sind nämlich schon seit einem Tag in der Stadt und so geht es in das Haveli, wo auch die beiden sind. Wir treffen uns auf der Dachterrasse, wo es erstmal was zu essen und ein Bier bei James Bond gibt. 1983 wurden Teile von „James Bond 007 - Octopussy” in Udaipur gedreht und wahrscheinlich wird seitdem in fast jedem Hotel, jeden Abend der Film gezeigt.

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