Mumbai und Rückreise nach Berlin
Der Bus kommt einigermaßen pünktlich in Mumbai an. Wir halten an einer Bahnstation und wissen dadurch auch, wo wir ungefähr sind. Der Rest mit dem Taxi zum India Guesthouse ist ein Kinderspiel. Da wir vor drei Wochen schon da waren, kennt man sich nun aus und es ist bißl wie heimkommen.
Nach zwei Stunden Nachholeschlaf wird der Tag mit Dusche und Frühstück nochmal richtig begonnen. Danach werden am Colaba Causeway noch paar Läden abgeklappert, bevor wir uns dann am Chowpatty Beach mit einem weiteren Couchsurfer treffen wollen. Am Strand ist zum Sonntag heute jede Menge los, Menschen ohne Ende und fast genauso viele Verkäufer von allem Denkbaren. Unsere Couchsurfingbekanntschaft, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß, fährt mit uns dann erstmal zu einem kleinen Laden, wo es den besten Kebab in Mumbai geben soll. Da hier immer richtig was los ist und man sowieso nicht in das Lokal kommt, wird draußen bestellt und das Essen dann auf der Heckklappe des Autos serviert. Und lecker ist es wirklich! Danach fahren wir in den angesagten Hawaii Club in Bandra, wo wir auf zwei Bier bleiben, um danach nochmal in Colaba in eine Bar einzureiten. Der Abend ist sehr unterhaltsam und interessant.
Jetzt ist die Zeit in Indien auch schon wieder rum, der letzte Tag. Frühstück gibt es wieder in dem kleinen mittlerweile schon Stammlokal um die Ecke. Danach latschen wir noch bißl durch Colaba, zum CST und über einige Märkte und Basare. Ein offener Punkt für mich ist noch einen Bollywood-Streifen im Kino zu sehen. Das wird heut auch noch in die Tat umgesetzt. Es ist zwar nicht die optimale Zeit, denn das Kino ist ziemlich leer, aber egal. Es gibt „Rock Star” zu sehen, natürlich in Hindi und ohne Untertitel. Der Story kann man aber sogar trotzdem halbwegs folgen. So schmachtig und kitschig wie erwartet, ist der Film dann noch nicht mal. Ich hab schon schlimmere Sachen geschaut. :-)
Das Indien-Abschiedsessen wird dann nochmal ein riesiger Veggie-Sizzler. So richtig Appetit hab ich immer noch nicht, aber so ein leckeres Essen kann man trotzdem nicht ignorieren. Lisa bekommt halt jetzt noch bißl was von meiner Portion ab.
Zurück zum Guesthouse, die Rucksäcke holen und dann geht es mit dem Taxi Richtung Flughafen. Das Timing ist Spitze, Lisas Flieger geht nur zwei Stunden nach meinem, sodass es für niemanden großartig Leerlaufzeit gibt.
Kurz nach Mitternacht hebt der Vogel ab, nachdem er noch eine halbe Stunde auf dem Taxiway rumstand. Der Flug nach München ist unspektakulär, da es draußen eh dunkel ist. Der Gin Tonic hilft leider nicht beim Einschlafen. Was mich allerdings dann doch langsam beunruhigt, ich hab immer noch keinen Bock auf Essen. Ich! Es ist nicht so, dass es nicht schmeckt, nur hab ich immer noch das Gefühl pappsatt zu sein. Irgendwas ist da verbogen...
In München wird es mit dem Anschlussflug nach Tegel durch die leichte Verspätung eng. Ich flitz von Bereich G nach H und komm gerade noch rechtzeitig. Im Flieger voller Geschäftsleute komm ich mir mit meinem leicht zerknitterten Shirt, als auch Gesicht irgendwie etwas deplatziert vor. :-)
In Tegel sind jetzt knackige 2°C, in Mumbai waren es 35... Kathleen holt mich völlig überraschend vom Flughafen und ich freu mich wirklich sie wiederzusehen...
Am Abend steht in der WG noch eine kleine Willkommensparty für Lisa an, bei der die ganze Berliner Bande am Start ist.