Rückblick

Irgendwo haben wir mal gelesen, es gibt nur zwei Meinungen bei Leuten, die auf Island waren:

"Einmal Island und nie wieder!" und die anderen "Einmal Island und immer wieder!"

Wir zählen auf jeden Fall zur zweiten Gruppe. Allerdings kann man behaupten, dass wir mit allem unheimliches Glück hatten. Das Wetter hat besser mitgespielt als wir erwartet haben. Das es oft regnet und dann auch lang regnen kann, wussten wir. Jedoch hat es bei uns, wenn es mal regnete, maximal einen halben Tag gedauert. Nachts war es nicht so schlimm auch wenn wir nur 3 trockene Nächte hatten, teilweise auch mit ordentlich Sturm.

Das ist gleich das nächste Stichwort: Wind und Wetter hat unser "verstärktes" Billigzelt astrein getrotzt. Die anderen Zelte standen genauso windschief... Was allerdings bei 2 Wochen Dauerregen passiert wäre, wer weiß... ;-)

Der zweite Punkt, der diese Reise so unvergesslich macht, war die Reisezeit. Die ersten beiden Septemberwochen waren der absolute Glücksgriff.

Zum einen war die Saison bereits vorbei. Das merkte man vor allem an der Zahl der Leute, die unterwegs waren. Der Laugavegur ist im Juli und August dann doch recht gut besucht, wie wir auch aus den Gästebüchern in den Hütten entnehmen konnten. Ohne einen entspannten Schlafplatz in der Hütte hätte die Wanderung mit Sicherheit auch viel weniger Spaß gemacht. Auch alle anderen Sehenswürdigkeiten, Zeltplätze usw. hatten wir fast immer für uns allein.

Zum anderen war es auch noch früh genug, da die Saison gerade erst vorbei war. Nach dem 15. September wird es dann auch wiederrum schwieriger, da einiges auch nicht mehr möglich ist. Landmannalaugar wird vom Hochlandbus nach dem 15.09. zum Beispiel nicht mehr angefahren. Hier beginnt bereits die Winterpause.

Ausrüstung

An Fotoequipment hatten wir dabei:

  • SLR Canon EOS300
  • Tamron II 28-200mm
  • Polfilter, Skylight A+B-Filter
  • Stativ
  • 20 Fuji Sensia-100 36er Diafilme, von denen 15 verschossen wurden.
  • KB-Kompaktkamera für die kritischeren Einsatzgebiete, wie im Badesee am Mývatn. ;-)

Die Fotos auf dieser Internetseite aufgrund mangelnder Möglichkeiten von 10x15er Abzügen der Dias eingescannt. Die Qualität der Bilder ist nicht annähernd mit den Dias zu vergleichen.

Seit Island ist klar, auf die nächste große Reise kommt neben der SLR eine Digi für diesen Zweck mit.

Was man ansonsten unbedingt dabei haben sollte, wenn man sich nach Island aufmacht, sind natürlich gut eingelaufene, wasserdichte Wanderschuhe, Wechselschuhe und wetterfeste Bekleidung. Hier haben die Noname-Radfahrerregenjacke und -hose ganz gute Dienste geleistet. Auch wenn es schwer wird, Wechselsachen für die Wanderung müssen sein. Es gibt nichts Schöneres als nach einem solchen Tag in halbwegs frische Klamotten umzusteigen... ;-) Ansonsten halt noch das ganze Campinggerödel, wie Zelt, Kocher, Windschutz für denselben, Isomatte, Schlafsack usw. (Kartuschen gibt es für alle gängigen Kochersysteme ohne Probleme auf der Insel zu kaufen.)

Im großen und ganzen waren wir recht gut mit der Menge und Auswahl der Klamotten unterwegs. Was wir noch ganz gut hätten gebrauchen können, wären Wanderstöcke gewesen. Nicht zuletzt bei den Flussdurchquerungen sehr zu empfehlen.

 

Island ist auf den ersten Blick verdammt teuer, vor allem Hotels, Lebensmittel und touristische "Angebote". Aber man kann sich auch mit kleinem Geldbeutel gut durchschlagen. Dann ist die Entscheidung, einen Großteil der Verpflegung mitzunehmen ganz gut.

Auf der anderen Seite sind Zeltplätze, Bus, Eintrittsgelder wiederrum recht preiswert.

Für die großen Sehenswürdigkeiten zahlt man nichts. Hierzulande müsste man bereits auf dem Parkplatz in die Tasche greifen.

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Was bleibt...

...ist die Erinnerung an einen wunderschönen Urlaub und eine beeindruckende Insel. Familie und Freunde können wir mit einem 2h und 350 Dias langen Vortrag beschäftigen. Bis jetzt hat noch niemand gesagt, es wäre langweilig. Wir glauben ihnen einfach mal... ;-)

 

Ansonsten interessieren wir uns jetzt für jeden Schnipsel aus Island, wie Kinofilme, Berichte, Krimis usw. Es ist schon witzig im Kino zu sitzen und bei der ersten Szene erkennt man einen  Ort, durch den man irgendwann mal durchgefahren ist.