Idee

Kap Verde oder Kapverden oder Kapverdische Inseln oder auch Cabo Verde - schon mal gehört. Ein Inselstaat. Aber wo war das jetzt gleich nochmal? Westafrika - Mauretanien, Senegal und dann ca. 800 Kilometer raus auf den Atlantik. Alles klar?

 

Die Kapverdischen Inseln waren schon mal vor ein paar Jahren auf dem Plan. Ich weiß aber gar nicht mehr, warum sie dann abgewählt wurden, Flugverbindung zu kompliziert? Vor Ort alles zu kompliziert? Keine Ahnung...

Dennoch war die Destination immer noch auf der Offene-Punkte-Liste. Somit ging die Recherche im Frühjahr noch einmal los.

 

Der Zeitraum war recht fest vorgegeben. So sollte es gleich am Sonnabend nach dem letzten Schultag losgehen. Drei Wochen werden es wohl auch nicht ganz. Ein Flug von Frankfurt über Lissabon auf die Insel Sal ist zwar schon nicht ganz billig, aber noch im akzeptablem Rahmen. Nun ging das Pokern etwas los. Alles fest vorbuchen? Alles flexibel lassen? Nach einigem Hin und Her erschien eine Vorabbuchung der Inlandsflüge schnell als gute Idee, denn preiswerter wird es Last-Minute anhand der Webseiten nicht, eher ausgebucht.

Nun war die Frage, welche Eilande sollen es denn eigentlich werden? Die einzigen Inseln, die wir von Anfang an ausschließen konnten, waren Santa Luzia (weil unbesiedelt) und Boavista (Neben Sal ist das die zweite hochtouristische Insel. Da langt es bestimmt, eine gesehen zu haben.) sowie ein paar kleine Felsen, die nicht zu den zehn Hauptinseln zählen, welche einen Stern auf der Flagge repräsentieren. (Fakten für das Kneipenquiz-Ballastwissen)

Die einzelnen Inseln sollen alle sehr unterschiedlich sein und somit wollten wir natürlich so viele wie möglich mitnehmen. Wiederum sollte es aber logistisch auch überschaubar und kein komplettes Durchhetzen werden.

So kamen wir neben der Ankunft- und Abflugsinsel Sal schnell auf São Vicente und die Hauptstadtinsel Santiago mit einer Dreieck-Flugroute. Die Informationslage zu Fährverbindungen zwischen den Inseln war mehr als dürftig und so haben wir darauf gesetzt, vielleicht eine Überfahrt auf die Insel Santo Antão oder auch São Nicolau vor Ort geregelt zu bekommen.

Da ich auf jeden Fall mal wieder Unterwasser etwas Pressluft inhalieren wollte, mussten es einige Tage auf Sal werden. Die Idee war, diese an das Ende des Urlaubs zu legen, nur für den Fall, dass unsere Rundreisepläne irgendwie schief gehen und wir notfalls noch etwas Puffer vor dem Rückflug brauchen. Die Logistik im Inselstaat ist nämlich wohl nicht immer das, was man aus Europa gewohnt ist.

 

Gut, Flüge waren fix. Nun kam der Poker mit Corona. Wir haben es herankommen lassen. Es war dann vor Abreise klar, dass man mit drei Impfungen vor Ort kein Problem hat. Der Kleine fliegt alterstechnisch unterm Radar. Ein gewisses Risiko war der Impfstatus meiner Freundin und ihrer Tochter. Sie hatten aufgrund von vergangenen Infektion nur zwei Impfungen bekommen. Somit gab es Risiko, dass sich die beiden da unten vor jedem Flug testen lassen müssen. Ich konnte mit drei Shots aufwarten, obwohl ich auch schon wiederholt Covid-Klubmitglied war.

 

Was uns bei Zeiten klar wurde, die Aktion wird ziemlich ins Geld gehen, denn die Unterkünfte, die man online so findet, rufen recht gepfefferte Preise auf. Wir buchten die meisten Übernachtungen dennoch im Vorfeld, immer mit Stornierungsoption.

 

Was noch ein Problem wurde: Das Chaos auf den deutschen Flughäfen, Personalmangel und Coronaausfälle. Die gebuchte ICE-Verbindung mit Start früh um sechs Uhr konnten wir vergessen, denn da wären wir 2½ Stunden vor Abflug in Frankfurt gewesen. Die Empfehlung war, mindestens 3 - besser 4 Stunden für die Abfertigung und Sicherheitskontrolle einzuplanen. Der allererste ICE mitten in der Nacht brächte auch nur einen unwesentlichen Vorsprung. So fiel die Entscheidung, dann doch etwas Asphalt auf der A4 und A5 mit dem Auto wegzumetern. Das bringt auch bei der Rückfahrt mehr Flexibilität, denn die zu erwartenden Probleme mit dem Gepäck kannten wir ja schon vom Februar aus Berlin.