Tagebuch

Sonntag, 06.05.2012

Am Morgen pack ich noch bißl restlichen Krempel in den Rucksack und dann mach ich mich auf in Richtung Tegel. Am Flughafen muss ich nur noch mein Gepäck abwerfen, eingecheckt bin ich schon. Der Flieger hebt mit mittags mit leichter Verspätung ab. Nach guten zwei Stunden bin ich dann über Mallorca, wo es etwas bewölkt ist. Das erste Bild, was ich von der Insel beim Landeanflug bekomme, es gibt jede Menge Windmühlen und es ist alles schön grün! Dann geht alles wie am Schnürchen weiter, ich werde vom Mietwagen-Shuttle aufgegabelt, da OK-Car-Rentals paar Kilometer vom Airport weg ist. Dort bekomm ich dann den Schlüssel für einen Fiat 500 mit gerade mal 1054km auf der Uhr, also nagelneu! Das Automatikgetriebe ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber Hauptsache es rollt alles! Das Wetter scheint auch mitzuspielen, denn die letzten paar dicken Wolken scheinen sich von der Insel zu verdrücken.

Ich hab etwas Probleme mit dem Navi in meinem Telefon. Die Adresse Avenida Bienvenidos in Cala d’Or mag es einfach nicht finden. So fahr ich erstmal drauf los und dann auf Sicht. Nach einer ersten Ortsrunde hab ich das Hotel Ses Puntetes dann auch gefunden. Das Problem ist, die Adresse, die ich hab, ist Spanisch, das Navi kann aber offensichtlich nur Catalan. Auf „Carrer Benvinguts” kommt man von selber nicht unbedingt! :-) Das Hotel (natürlich in deutscher Hand) macht einen ganz guten Eindruck. Ich hab ein schönes, großes Zimmer mit Balkon zur kleinen Seitenstraße raus. Bei der ersten Ortsrunde in Cala d’Or entdeck ich auch gleich die Tauchbasis auf dem Weg zum Strand. Das Wasser in der kleinen Bucht strahlt tiefblau, die Sonne scheint, es ist angenehm warm - also alles gut! Das Abendessen im Hotel ist durchaus genießbar und auf jeden Fall besser, als für das schmale Geld erwartet. Am Abend mach ich mir es auf dem Balkon mit einem Schluck Wein gemütlich.

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Montag, 07.05.2012

Um zehn schau ich in der Tauchbasis La Morena vorbei um den Papierkram zu erledigen und einen Schwatz zu halten. Heute mag ich aber noch nicht tauchen, es soll morgen losgehen. Um elf sitz ich dann in meinen weißen Elefantenrollschuh auf dem Weg nach Norden, denn ich hab mir eine kleine Wandertour vorgenommen. Die Entdeckung, dass der Fiat auch einen Halbautomatikmodus hat, gibt dem Fahren auf den Serpentinen im Norden ein leichtes Berg-Rallye-Feeling. *grins* Das Einzige, was dabei stört, sind die ganzen anderen Mietwagen und die 1000 Rennradler. In der Nähe von Lluc geht es zu Fuß weiter, von der Finca Menut zum Gipfel Tomir (1103m). Der Weg ist erst flach und asphaltiert, dann wird es aber ein steiler Waldweg, der dann in Geröllfelder übergeht. Viele Leute sind nicht unterwegs bzw. kommen mir alle schon wieder entgegen.

Ich komm ganz gut voran. Je höher man kommt, desto besser ist auch der Ausblick über die Insel. Da die Sonne jetzt hier oben gut brennt, bin ich dann auf dem Gipfel auch ganz gut durchgeschwitzt. Nach einer entspannten Keks- und Apfelpause ganz oben lauf ich dann auch wieder zurück. Die Tour ist im Wanderführer mit 8 Kilometern, 500 Höhenmetern und 4½ Stunden angesetzt. Als ich zurück bin, sind trotz Pause gerade mal 2½ vorbei. :-) Somit hab ich noch Zeit für einen Abstecher zum Kloster Lluc inklusive Käffchen, Besichtigung der Basilika, Museum, Kunstausstellung und dem sehr netten botanischen Garten.

Auf dem Rückweg nach Cala d’Or siegt der Appetit und ich kehre in einem kleinen Dorf namens Caimari am Fuß der Berge in einem kleinen Bistro ein. Dort gibt es erstmal Calamari Romana con patatas. Nach weiteren siebzig Kilometern bin ich dann auch wieder im Hotel, wo dem Restappetit am Büfett entgegengewirkt wird. Am Abend gibt es dann noch einen Cocktail auf der Restaurant- und Bar-Meile, welcher aber nicht der Bringer ist.

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Dienstag, 08.05.2012

Tauchen ist angesagt. Nach dem Frühstück geht es zur Basis, wo ich erstmal mein Leihgerödel bekomme. Die ersten beiden Tauchgänge sollen heute von Land aus gehen. Mit dem Auto geht es die paar Meter bis Cala Gran Spitze. Dort wird angerödelt und dann geht es mit Arne, Andreas und Guide Ingo ins sackkalte Wasser. Bei 15°C bin ich froh über die Kopfhaube und die Handschuhe. Der erste Tauchgang klappt ganz gut und wir sehen auch gleich eine Muräne, schöne Anemonen, Schnecken und einen Oktopus. Das ist ja für das Mittelmeer schon mal ganz ordentlich! Zur Oberflächenpause geht es zurück zur Basis und dann für ein Mittagsschäfchen ins Hotel, denn ich bin ganz schön alle. Halb drei geht es dann zum zweiten Tauchgang von Cala Gran Spitze in die nördliche Richtung. Jetzt ist noch ein Franzose mit von der Partie. Diesmal macht es keinen so richtigen Spaß, der Druckausgleich will nicht und so hab ich auch beim Durchtauchen durch ein paar Unterwasserfelsbögen Druck in der Birne. Nach dem Tauchgang bin völlig Matsch und hab Kopfschmerzen. Dementsprechend unmotiviert verpenn ich den Rest des Nachmittags. Nach dem Abendessen im Ses Puntetes zieh ich nochmal los. Spätestens der White Russian hilft dann auch gegen die Restkopfschmerzen. ;-)

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Mittwoch, 09.05.2012

Zur Abwechslung geht es heute wieder wandern. Mit dem Auto geht es wieder in Richtung Norden, gar nicht weit von Lluc entfernt. Die Wanderung soll ein vierstündiger Rundweg um die Tossals Verds mit 14km und 600Hm werden. Der Weg geht zum Teil an einer Trinkwasserleitung entlang und geht zum Teil durch einige Tunnel. Das klingt ganz spannend und so schau ich mir das mal an. Die Sonne brennt ordentlich auf und ich komm gut ins Schwitzen. Die Landschaft ist recht abwechlungsreich, karge Büsche, üppige Wiesen, uralte Olivenhaine, Steineichenwäldchen und schönes Berg-auf-Berg-ab. Es macht Spaß. Die Tunnelstrecke ist auch ganz witzig, aber dass man sich ohne Lampe nicht hineinbegeben soll, ist wohl etwas übertrieben. Wie auch immer, ich bin ja vorbereitet. :-) Viele Leute treff ich unterwegs nicht, komm aber mit zwei Franzosen bißl ins Gespräch.

Nach drei Stunden steh ich dann auch schon wieder am Auto und schaue im Wanderbuch, was sich den von hier aus heute noch lohnen könnte. Nördlich von hier liegt Sa Calobra mit der Schlucht des Torrent de Pareis. Unterwegs dahin gibt es noch Kaffee und ein Stück Kuchen am Imbiss und dann geht es die Serpentinen wieder runter bis ans Meer. Die kleine Bucht mit dem schmalen Felsdurchbruch ist wirklich sehenswert. Ich will aber etwas weiter in die Schlucht hinein. Der Weg ist am Anfang leicht, wird nach einigen Warnschildern aber zunehmend schwieriger. Ich muss immer öfters überlegen, wie ich denn nun über den nächsten Felsblock drüberklettern kann. Irgendwann reicht mir das Gekraxel dann auch und ich lauf mit 5 Engländern, die die Schlucht von oben nach unten durchqueren dann wieder raus. Mit mehreren Leuten geht es auch einfacher, da die anderen auch Ideen haben, wohin am besten mit dem Fuß oder von unten schauen und dirigieren können, wo der nächste Tritt ist.

Das Abendessen im Hotel schaffe ich heute nicht mehr ganz, aber dafür gibt es in einem Restaurant paar Häuser weiter eine sehr leckere Paella.

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Donnerstag, 10.05.2012

Mal sehen, wie es heute mit dem Tauchen läuft. Falls ich wieder solche Probleme mit Druckausgleich und Kopfschmerzen bekomme, wie vorgestern, werd ich die Sache wohl abbrechen. Allerdings will ich mir den Höhlentauchgang in Cala Sanau auf keinen Fall entgehen lassen. Heute geht es mit dem Boot raus, denn das ist jetzt nach der Winterpause wieder im Wasser. Mit voller Montur laufen wir von der Basis zum Strand, wo wir von den Badegästen erstmal sehr interessiert beäugt werden. Nach einer kurzen Bootsfahrt sind wir dann in Cala Sanau. Das Abtauchen klappt heute bestens. Dann geht es mit Jochen und Arne in die etwa 60m lange und bis zu 30m breite Höhle hinein. Drinnen sieht man mit der Lampe schöne Tropfsteine und auch paar kleine Fische. Der Blick an die Höhlendecke ist auch interessant. Die kleinen Luftblasen sehen von unten wie Spiegel aus. Die Höhle ist nicht sehr tief und ganz hinten gibt es sogar eine Luftblase, in der wir kurz auftauchen. Ohne Lampe ist der Blick vom dunklen Ende der Höhle zum großen in allen Blautönen leuchtenden Eingangsloch einfach genial. Aus der Höhle wieder raus geht es nun nochmal etwas tiefer auf bißl mehr als 20m, wo wir einem Octopus begegnen. Insgesamt verläuft alles perfekt, sodass ich mich gleich für den Nachmittagstaugang einschreibe. Die Oberflächenpause verbringe ich mit Lesen, Empanadas essen und einem kurzen Mittagsschläfchen. Der zweite Tauchgang in Cala Mitjana Süd ist nicht ganz so entspannt wie der erste zur Höhle. Da es doch rech kalt ist, hab ich noch einen zusätzlich Shorty über dem langen Neopren, aber dafür zuviel Blei mit. Diesmal gibt es neben vielen kleinen Fischen einen Schwarm Barracudas zu sehen. Immerhin wird der Tauchgang recht lange mit 47 Minuten, obwohl ich am Ende die Pressluftflasche schon fast aussaugen muss. ;-) Am Abend treff ich mich in der Bar Bienvenidos noch mit Kathrin und Andreas, sowie Susanne und Holger von der Tauchbasis. Es gibt einige sehr schräge Stories aus dem Alltag einer Tauchbasis und was den Guides auch alles ab und zu daneben geht.

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Freitag, 11.05.2012

An diesem Tag hab ich mir den Nordosten um Alcúdia vorgenommen. Ich laufe einen Rundweg über den Torrent ses Fontanelles hinauf zum Talaia d’Alcúdia und dann weiter zum Aussichtspunkt Penya Roja. Die Tour ist einfacher als erwartet. Selbst die Gratwanderung mit einer angeblichen Kletterpassage ist völlig harmlos. Ich muss noch nicht mal die Hände zum Festhalten auspacken. Nur die Sonne brennt ordentlich auf. Der Ausblick vom Gipfel als auch dann von Kanonenfelsen Penya Roja sind sehr schön. Das Mittelmeer strahlt in tiefstem Blau. Auf dem Weg zurück zum Parkplatz laufen mir die beiden Franzosen von vorgestern wieder über den Weg. Die Welt ist einfach ein Dorf.

Nach der Wanderung spring ich am Strand von s’Illot kurz ins Meer um mich abzukühlen. Herrlich! Dann halte ich nochmal in der Altstadt von Alcúdia an, denn die kleinen Gassen sehen sehr einladend aus. Ich bestelle mir in einen kleinen Restauranterstmal Pamboli Mixto, mallorquinisches Brot mit aufgeriebener Tomate und Olivenöl, belegt mit leckerem Serano und Käse. Genau richtig nach der Wanderung!

Zurück in Cala d’Or gibt es Abendessen im Hotel, bevor ich dann zu Fuß in Richtung Cala Ferrera aufbreche, wo Max, ein Arbeitskollege mit seiner Familie im Hotel wohnt. Wir haben uns auf ein Bierchen verabredet und komme ich dadurch in den Genuss der Animation für die Kinderdisko. Die holländischen Jungs und Mädels, die sich hier als Animateure jeden Tag zum Obst machen, müssen schon sehr hart im Nehmen sein... ;-)

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Sonnabend, 12.05.2012

In meinem bestellten 6er-Paket sind noch 2 Tauchgänge, die heute dran sein sollen. Der erste Ausflug geht zum Großen Riff direkt vor Cala Gran. Ich bin wieder mit Jochen und Arne im Wasser. Jochen entdeckt im Riff einen stattlichen Conger und später sehen wir noch eine Muräne. Es läuft alles prima und es macht richtig Spaß. Mittlerweile kommt auch wieder etwas Routine rein und es läuft alles viel ruhiger und entspannter ab, als bei der ersten beiden Tauchgängen. Die Luft ist zwar immer noch recht schnell alle, aber viel länger muss es wegen den Temperaturen auch nicht sein. Heute ist es aber immerhin schon 2 Grad wärmer im Wasser als noch am Dienstag.

Mittags gammel ich etwas rum und esse zusammen mit Kathrin und Andreas eine Kleinigkeit in einem der kleinen Straßenrestaurants. Zum zweiten Tauchgang geht es auch wieder mit dem Boot raus, diesmal nach Cala Mitjana Nord. Diesmal geh ich unter die Schatztaucher, denn ich finde einen Löffel. Bei genauem Hinsehen ist der aber nicht zufällig dort, sondern wurde von einem Octopus zusammengesammelt, der keine 30cm daneben in seiner Höhle sitzt und mich anschaut. :-)

Das Abendessen im Hotel fällt heute Abend aus, denn ich bin mit Susanne und Holger von der Basis sowie mit den ganzen Tauchern zum Tapas-Essen verabredet. Mit Susannes Eltern und Freunden sind wir dann 15 Leute, die sich über leckere Tapas und Rotwein hermachen. Mit vielen Tauchgeschichten wird es ein sehr unterhaltsamer und gelungener Abend.

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Sonntag, 13.05.2012

Heute steht Palma auf dem Plan. Da Kathrin und Andreas heute auch hinwollen, und eigentlich mit dem Bus fahren müssten, bietet es sich an, dass ich die beiden einfach mitnehme. Da es Sonntag und auch noch ziemlich zeitig ist, sind die Bordsteine in Palma noch hochgeklappt und die Altstadt wirkt angenehm verschlafen. Während meine beiden Mitfahrer zu einem Gottesdienst wollen, lauf ich derweil durch die Gassen in Richtung der Kathedrale La Seu. Nach einer Runde um das eindrucksvolle Bauwerk schau ich mir es auch noch von innen an. Das runde Glasfenster über dem Altar hat einen Durchmesser von über 11 Metern.

Nach einem kleinen Imbiss schau ich mir noch das Palastmuseum Palau de s’Almudaina an, bevor ich mich zum Kaffee wieder mit Kathrin und Andreas treffe. Gemeinsam geht es dann noch etwas über den Markt mit vielen leckeren Sachen. Nachdem wir eine ganze Weile rumgelaufen sind und noch einen kurzen Café-Stopp eingelegt haben, machen wir uns am Nachmittag dann wieder auf in Richtung Cala d’Or. Da geht es nochmal ein Stündchen an den Strand, Pigmente haschen und natürlich auch ins Wasser. Am Abend lauf ich Ingo schon wieder über den Weg. Es gibt noch einige Sozialstudien in einer Cocktailbar bei zwar grottiger Musik aber immerhin gutem Mojito. :-)

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Montag, 14.05.2012

Eine im Wanderführer angekreuzte Tour hab ich noch übrig, und zwar die Wanderung zum zweithöchsten Gipfel Puig de Massanella (1352m). Der höchste Punkt von Mallorca, der Puig Major, ist nicht zugängig, da sich dort das Militär mit einer Radarstation breitgemacht hat.

Am Morgen fahr ich wieder in den Norden, zum Ausgangspunkt der Wanderung. Langsam kenn ich mich hier auch ganz gut aus, da ich die Strecke jetzt schon das dritte Mal fahre. Die Tour ist wieder mit 4..5h angesetzt. Mal sehen, wie lange ich dazu brauche. Der Beginn ist etwas kniffelig, da ich permanent die Wegbeschreibung nachlesen muss und ich nie so richtig sicher bin, die richtige Gabelung erwischt zu haben. Dann passt aber alles. Ich überhole nur vier Leute auf der ganzen Strecke nach oben. Es geht die 800Hm stetig bergauf, aber der Weg lässt sich entspannt laufen. Ging es am Anfang noch durch dichten Wald, ist im oberen Drittel nur noch Gestrüpp oder gar nichts mehr. Nach gut zwei Stunden sitz ich auf dem kleinen gemauerten Gipfelpfeiler und lass mir meine Kekse schmecken und genieße den Rundumblick. Ich sitze inmitten eines riesigen Schwalbenschwarms. Die Vögel schießen nur wenige Meter an mir vorbei.

Für den Rückweg entscheide ich mich für die längere und angeblich etwas schwierigere Alternative, wieder als Rundweg, anstatt denselben Weg zurück. Ich komm an den Grundmauern eines alten Schneehauses am Puig d’Galilen vorbei. Hier hat man einen schönen Blick auf das Kloster von Lluc. Nach 4 Stunden ist die Runde geschafft. Ich beschließe die Tour nach Sóller auf morgen zu verschieben und fahr heut lieber nochmal zum Nordostzipfel der Insel zum Capo Formentor. Hier sind an den Fotostopps eine ganze Menge Leute unterwegs, alles Landsleute. Am Kap zeigen einige Leute ganz aufgeregt auf das Meer. Für ein paar Momente sind einige Delfine zu sehen! Das hat man hier bestimmt auch nicht alle Tage. Dann reicht es auch langsam für heute, denn ich will mich heut Abend zum Essen in Cala d’Or wieder mit paar Leuten vom Tauchen treffen. Es geht in ein kleines Restaurant, was noch als einheimisch bezeichnet werden kann. Das Essen ist preiswert und lecker.

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Dienstag, 15.05.2012

Heute ist schon wieder Abflugtag. Da ich aber bis zum Abend Zeit habe, erkunde ich heut noch ein paar Ecken der Insel mit dem Auto. Der Rucksack ist im Kofferraum und ich verlasse Cala d’Or in Richtung Sóller. Ich nehme auf dem Weg dahin lieber die Passstraße anstelle des Tunnels, da man hier noch auf einigen Serpentinen kurven kann. :-)

Sóller ist ein nettes kleines Städtchen mit kleinen Gassen. Die Sehenswürdigkeiten sind die alte Kathedrale und der „Rote Blitz”, eine alte historische Straßenbahn. Beides im Blick sitz ich am Markt in einem kleinen Restaurant mit einem leckeren Tapasteller. Dann fahr ich weiter in Richtung Déia und Valldemossa, auch schön, aber etwas zu sehr touristisch.

Langsam wird es dann auch Zeit, sich in die grobe Richtung Flughafen zu bewegen. Auf zwei Stunden Palma in der Nachmittags-Rush-Hour hab ich irgendwie nicht so richtig Lust und so fahr ich einfach zum nächstgelegenen Strand. Die Gegend um Las Maravillas kurz vor s’Arenal ist dann im Vergleich zu Cala d’Or sehr zugebunkert mit Hotelbeton. Aber um eine Stunde am Strand zu liegen und nochmal ins Wasser zu springen, stört mich das überhaupt nicht.

Der Rest geht dann schnell, Mietwagen abgeben, sich zum Flughafen fahren lassen, sich an die riesige Schlange am Terminal anstellen und dann in den Flieger steigen. Ich hab mir diesmal einen Fensterplatz auf der rechten Seite geholt. Die Rechnung geht auch auf, beim Start hab ich nochmal einen schönen Blick auf Palma mit der Kathedrale.

Der Flieger landet abends halb elf in Tegel und kurz vor Mitternacht bin ich dann wieder zu Hause.