Tagebuch (Eintrag 6 von 6)

Buccoo (Tobago) und zurück nach Berlin

Sonntag, 09.12.2012

Am Morgen zieh ich erstmal um. Letzte Woche hatte ich schon für die Nacht vom Sonntag ein Zimmer im Seaside Garden reserviert, da zur Buccoo Sunday School vielleicht doch etwas mehr los ist. Ich lade meinen Rucksack ab und komme mit zwei Amerikanerinnen ins Gespräch. Sie wollen mit ihrem Mietwagen heute die Insel umrunden und bieten mir an mich ein Stückchen mitzunehmen. Zusammen fahren wir nach Castara. Die beiden wollen zu einem Restaurant am Strand. Allerdings ziehen sie auch gleich wieder weiter. Ich beschließe noch eine Weile hierzubleiben, erstmal einen Kaffee zu schlürfen und danach ein Bad im Meer zu nehmen. Castara ist ein sehr nettes Fleckchen, wo man es sicher auch eine Weile aushalten könnte.

Dann geht es weiter in Richtung Norden. Ich versuch per Anhalter weiterzukommen, was auch ganz gut klappt. Der nächste Stopp ist in Parlatuvier. Ich lass mich am Lookout absetzen und lauf dann hinunter in den Ort. Jetzt mag leider das Wetter wieder nicht mehr mitspielen und es gießt erstmal eine Stunde in Strömen. Dann beruhigt es sich wieder und ich steuere wieder Richtung Süden. Da weit und breit kein Maxi oder Bus in Sicht ist, geht es per Anhalter zurück nach Castara. Dort zieh ich auch nochmal eine Runde durch den Ort. Die Fahrt nach Buccoo ist dann etwas schwieriger zu organisieren. Ein Bus kommt einfach nicht - klar, Sonntag! So steh ich ewig an der Straße. Irgendwann hält da doch ein Auto mit ein paar Jungs, die auch zur Sunday School wollen. Das passt ja ganz gut.

Da die Party nicht vor um neun losgeht, hau ich mich noch ne Stunde auf’s Ohr. Dann geht es langsam los und das Buccoo Cheers Steelpan Orchestra spielt los. An einem der vielen Essensstände gibt es ein sehr leckeres Hähnchen vom Grill mit Maccaroni Pie.

Per, der Schwede aus Charlotteville, ist auch mit am Start. Nach dem touristischen Steelpan-Orchester kommt die Party langsam in die Gänge und die Einheimischen übernehmen. So geht es dann auch mit Soca und sehr lautem Bass weiter bis weit in die Nacht. Da mein Guesthouse direkt nebenan ist, bleibt nur Mitmachen. Gegen vier Uhr beende ich dann den Tag langsam. :-)

top
Montag, 10.12.2012

Da ich erst spät im Bett war und heut eigentlich nichts mehr groß ansteht außer Rucksack packen, schlaf ich nochmal richtig aus. Dann hol ich mir was zu Essen und lande wieder am Buccoo Bamboo Shed. Heute gibt es Shark’n’Bake im Angebot. Da überleg ich natürlich nicht zwei Mal. Dazu noch nen Kaffee und dann verspeis ich mein Frühstück auf der Terrasse des Guesthouse. Als der Besitzer kurz später vorbeikommt, meint er, er habe was für mich und drückt mir eine Papiertüte mit Doubles in die Hand. Service! :-)

Einen Termin muss ich heute auf jeden Fall noch wahrnehmen, ein ausgiebiges Bad im Meer. Ich will ja schließlich auch noch etwas Salz auf der Haut mit in den Flieger nehmen! Dass es jetzt wieder mal anfängt zu schütten, stört mich weiter nicht, denn nass werd ich gleich so oder so.

Dann heißt es auch langsam Abschied von Buccoo nehmen, Rucksack schnappen und mit einem Taxi in Richtung Flughafen zu steuern. Ich passe gerade so paar Lücken in den Wolken ab, sodass ich trocken bis zum Auto und auch zum Flughafen komme. Das Gepäck ist in der offenen, nur mit Wellblech überdachten Schalterhalle schnell abgegeben. Die letzten TT$ investiere ich noch in eine Cola. Zu mehr langt das Bargeld nicht mehr. Dann setz ich mich in den Abflugbereich, wo ich Marina und Kai vom Tauchen wiedertreffe.

Der Flieger hebt mit Verspätung ab, da draußen schon wieder Weltuntergang ist und wir den Regenguss abwarten müssen. Nach einer halben Stunde setzen wir dann zur Zwischenlandung in Kingstown / Barbados an. Der Aufenthalt zum Tanken und Service ist eine Stunde, die ich nutze mir im Transitbereich des Flughafens noch eine Portion Fried Flying Fish einzuverleiben.

Der Rest des Fluges ist dann unbequem, Gin Tonic, ein so lala schmeckendes Hühnchengericht und viel zu enge Sitze. Zum Glück ist neben mir wieder ein Platz frei.

top
Dienstag, 11.12.2012

Nach einer endlosen Zeit des Dösens und vergeblichen Versuchen die Gliedmaßen halbwegs bequem zu verstauen, geht irgendwann das Licht im Flieger an und es wird Frühstück serviert. Am Morgen, keine Ahnung wann, landet die 767 in Frankfurt/M. bei -3°C! Auf Außenposition!! Das sind 35 Grad weniger als beim Einstieg!!! :-(

Die Formalitäten und Gepäck einsammeln sind nicht der Rede wert. Ich mach noch übers Telefon eine Mitfahrgelegenheit für 14:00 Uhr nach Berlin aus und fahre dann Richtung Frankfurt Hauptbahnhof. Die Wartezeit verbring ich bei Kaffee und Kakao. Die Fahrt von Frankfurt nach Berlin schlaf ich fast durch. Allerdings ist mir tierisch kalt und draußen liegt jede Menge Schnee. Ich will eigentlich nur ins Bett. Gegen abends um neun bin ich dann wieder zu Hause und drei Wochen Urlaub sind wieder rum wie nix...

Tagebuch (Eintrag 6 von 6)