Die Idee...
... nach Albanien zu fahren, kam auf der Suche nach einem Ziel für einen Urlaub in den Herbstferien. In Griechenland waren wir letztes Jahr, auf Mallorca auch. Immer diese Luxusprobleme... Finger auf der Landkarte oder halt neumodisch G**gle unterm Mauszeiger brachte einen für uns bis dahin völlig weißen Fleck auf der Landkarte ans Licht. Was ist eigentlich mit Albanien? Die allwissenden Müllhalde lieferte sofort Suchergebnisse von Berat, der Stadt der 1000 Fenster und Gjirokastra, der Stadt der Steine. Das sieht auf den ersten Blick alles sehr gut aus. Wir schauen nach einer brauchbaren Flugverbindung. Hier suchen wir etwas länger, von verschiedenen Startflughäfen, nach Tirana oder Optionen über Korfu. Am Ende buchen für 3½ Leute (Freundin, deren jüngste Tochter, Consti und mich) einen Flug von Tegel über Wien nach Tirana. Da wir ziemlich zeitig abfliegen, fragen wir bei unseren Berliner Freunden Melli und Thomas, ob sie uns mal wieder für eine Nacht Unterschlupf gewähren. Klappt :-)
Damit ist die Sache erstmal in trockenen Tüchern.
Bis auf den Kauf eines Reiseführers, der von Reisen mit kleinen Kindern nach Albanien fast schon vehement abraten möchte, ist an Reisevorbereitung bis zur letzten Woche vor Abreise nicht viel geworden. Wir hatten uns eingebildet, Albanien mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bereisen, also Bus. Dann kam aber nochmal eine „Wie-soll-denn-das-bitte-schön-funktionieren?”-Frage auf.
Constantin ist definitiv viel mobiler als bei der letzten großen Reise und schon für 3 Haltestellen Straßenbahn kaum auf dem Schoß zu halten. Wie soll das nach einem Flug für mehrere Stunden in einem albanischen Reisebus aussehen?
Wie bekommen wir ihn vor Ort dann von A nach B? Die ganze Zeit im Tragegurt wird mit dem restlichen vorhandenen Gepäck unentspannt. Den Kinderwagen bekommt man zwar im Flieger und vielleicht auch in den großen Bussen unter, aber dann in den in Albanien üblichen Kleinbussen?
Die großen Städte zu erreichen, sollte per Bus kein Problem sein, aber zu den kleineren Zielen und von da wieder weg zu kommen, könnte mit Öffentlichen eventuell auch zu einer größeren Herausforderung, sprich zu einer Tagesaufgabe, werden. Da bleibt für die abgelegeneren Sehenswürdigkeiten keine Luft...
Nach und nach kommt die Erkenntnis, dass wir uns da vielleicht etwas zu wenig Gedanken gemacht haben. So wird in der Abreisewoche nochmal neu überplant. Auch wenn ich nicht unbedingt in Albanien selber Auto fahren wollte, ein Mietwagen scheint wieder mal die sinnvollste und vor allem flexibelste Lösung zu sein. Die überall beschriebenen, chaotischen Verkehrsbedingungen werden also ignoriert. Einen Mietwagen mit einer gescheiten Versicherung gibt es auch nicht gerade als Schnäppchen. Ich beschließe, hier mal nicht an der falschen Stelle sparen zu wollen und so wird es ein Mietauto mit echter Null-Selbstbeteiligung im Falle eines Unfalls.
Nun noch die erste Unterkunft in Tirana gebucht und das soll es aber wirklich an Vorbereitung gewesen sein.