Tagebuch

Freitag, 12.10.2017

Um drei verschwinde ich auf Arbeit, sammle die Damen samt unseres Gepäcks ein und dann holen wir Constantin direkt auf dem Weg nach Berlin von der Kinderkrippe ab. Die Fahrt nach Berlin ist nach kurzem Stau am Anfang recht entspannt. Zum Essen gehen wir mit Thomas in ein koreanisches Restaurant, denn wenn man in Berlin ist, muss man solche Gelegenheiten nutzen. Das Bibimbab und Kimchi sind wieder mal lecker!

Am Abend quatschen wir mit Melli und Thomas noch eine ganze Weile, bevor wir uns dann doch entschließen ins Bett zu gehen. Morgen klingelt der Wecker zeitig.

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Sonnabend, 13.10.2017

Nach einem schnellen Kaffee geht es mit dem Auto zum Flughafen. Das Auto lassen wir wieder in der Nähe stehen und nehmen für das letzte Stück den Bus. Wir checken ein, geben den großen Rucksack und den Autokindersitz auf und holen uns erstmal was zum Frühstück. Um kurz nach neun startet der Flieger nach Wien. Nach einer Stunde landen wir auch schon wieder. Nun haben wir genügend Zeit und Constantin schaut den großen Fliegern und dem Treiben auf dem Flughafen ganz fasziniert zu. Auf der Suche nach einem Kinderspielplatz müssen wir zum Gate zurück, von dem wir kamen. Blöderweise muss man dazu durch die komplette Sicherheitskontrolle. Wir schaffen es aber trotzdem, sodass die Kids eine gute halbe Stunde auf dem schönen, großen Abenteuerspielplatz austun können. Consti ist danach so fertig, dass er den zweiten Hüpfer von Wien nach Tirana komplett verpennt.

In Tirana-Rinas angekommen, geht die Einreise recht schnell und auch der Mietwagen ist ruckzuck in Beschlag genommen. Der Hyundai i30 hat 72000km auf der Uhr und die Stoßdämpfer mussten wohl schon einiges mitmachen. Die Fahrt in die Hauptstadt ist spannend. Zu Beginn ist es ein chaotischer Kreisverkehr, der schon mal schlagartig klarmacht, dass Aufmerksamkeit gefragt ist. Die vierspurige Straße mit sechs Spuren Autos sorgen dann auch bei mir für erhöhten Adrenalinspiegel. Nach einer verpassten Ausfahrt und einem heftigen Aufsetzer in verwinkelten Gassen erreichen wir dann die GPS-Koordinaten, an denen irgendwo eine Wohnung für uns reserviert sein sollte. Da es keine Schilder mit Straßennamen gibt, freuen wir uns, dass wenigstens eine passende Hausnummer in der näheren Nachbarschaft zu finden ist. Wir klingeln. Nichts. Wir klingeln nochmal und werden mit einem freundlichen „Welcome!” begrüßt. Na klappt doch!

Nach einem kurzen Moment in der Wohnung nutzen wir das Tageslicht und ziehen Richtung Zentrum. In einer Bar bekommen wir einen leckeren Kaffee und die letzten Briosch, die aber Schoko-Croissants sind. Vorbei an der großen Namazgjah Moschee finden wir dann in einer Gasse ein kleines griechisches Restaurant mit Meze. Es gibt noch eine recht „rustikal hergestellte” Zuckerwatte vom rotierendem Gasbrenner auf einer Weidenrute. Dann ziehen wir im Dunklen noch eine große Runde über den Park Rinia wieder zurück ins Studentenviertel zu unserer Unterkunft.

Am Rande zu erwähnen: Wir wurden heute Zeuge von einem Reifenplatzer mit beinahe angefahrenem Fußgänger und einem Auffahrunfall an einer Fußgängerampel, die wir gerade überqueren wollten. Raues Pflaster...

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Sonntag, 14.10.2017

Wir ziehen am Morgen los um ein Frühstück aufzutreiben. Die erste Bar hat nur Getränke, nichts zu essen. Nach einem ersten Kaffee geht es also weiter. In der zweiten Bar fragen wir vorsichtshalber vorher. Auch nichts. Aber an den Tischen sitzen Leute, die alle was essen. Jetzt haben wir das System verstanden: Man kauft beim Bäcker das Backwerk der Wahl und setzt sich dann in die nächste Bar, um jenes bei einem bestellten Getränk zu verspeisen. Funktioniert!

Nachdem wir alles ins Auto gepackt und uns in unserer Unterkunft verabschiedet haben, fahren wir durch verwinkelte Gassen in Richtung Zentrum. Wir parken in einer Seitenstraße und erkunden den Skanderbegplatz und Umgebung. Die Stadt ist eine interessante Mischung aus kommunistischen Bauten und kapitalistischer Aufbruchstimmung.

Nun fahren wir in Richtung Süden, bzw. dafür erstmal einen Bogen Richtung Nordwesten. Obwohl der Verkehr recht entspannt ist, kommen wir gefühlt nicht vorwärts. Zum Glück schläft Constantin. Dann wird es doch Zeit für eine Mittagspause. Wir halten am nächstbesten Restaurant kurz hinter Fier. Bis nach Sarandë sind es noch über 2½ Stunden, auf die heute irgendwie niemand Lust hat. So würfeln wir nochmal einen neuen Plan: Wir bleiben eine Nacht in Vlorë, 30 Minuten von hier.

Wir suchen uns im WLAN des Restaurants noch fix eine Apartment-Adresse raus, buchen aber nichts. Die Straße und das Haus sind schnell gefunden, auch wenn das 11-geschoßige Hochhaus nicht nach „Villa Isabella” aussieht. Wir fragen in der Bar im Haus, ob das irgendwer kennt. Alle Anwesenden, wie sich herausstellt alles Taxifahrer, zücken zeitgleich ihr Telefon und fangen an wild rumzutelefonieren. Knapp zwei Stunden und etliche Telefonate später ist dann jemand aufgetrieben, der uns ein riesiges, luxuriös ausgestattetes Apartment vermietet. :-)

Wir nutzen die letzten Sonnenstrahlen für eine kleine Erkundungstour durch die zweitgrößte Hafenstadt. Hier scheint alles etwas gehobener zu sein. Die Preise sind höher und etliche, recht herausgeputzte Leute spazieren durch die Innenstadt, auch durch die Baustelle, mit halben Meter tiefen Löchern - geht alles mit Stöckelschuhen.

Heute gibt es Pizza. Am Abend spielen wir noch eine Runde Karten.

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Montag, 15.10.2017

Am Morgen hat Constantin etwas Fieber und so bauen wir in unsere Runde: Bäcker, Bar (die allerdings hier selber was zu essen anbietet), entlang der großen Muradie-Moschee und am Unabhängigkeitsdenkmal vorbei, auf dem Rückweg noch einen Apothekenstopp für Thermometer und Fieberzäpfchen ein.

Danach fahren wir zu einer kleinen Halbinsel namens Zvërnec. Hier kann man über einen langen Holzsteg auf eine kleine Insel mit einem alten Kloster laufen. Der Himmel ist wolkenlos und die Sonne scheint. Ein herrliches Fleckchen. Ich erkunde noch einen der Ein-Mann-Bunker, Relikte der kommunistischen Ära unter dem Diktator Enver Hoxha in den 1970ern. Davon wurden ca. 200.000 gebaut.

Nun steuern wir in Richtung Süden. Ein paar Kilometer schlängelt sich die Straße noch an der Küste entlang, dann geht es landeinwärts und zum höchsten Pass namens Llogara hinauf. Wir fahren durch eine tolle Landschaft! Auf der anderen Seite des Bergmassives windet sich die Straße wieder nach unten. In Dhërmi anzuhalten schaffen wir leider nicht, denn wir wollen Constantin mit seinem Fieber schlafen lassen. Ein paar Kilometer weiter in Himara wird er dann munter und alle sind schnell für die Idee „Mittagessen” zu begeistern. Wir sitzen in einem kleinen Restaurant direkt am kieseligen Strand und lassen es uns gutgehen.

Zeit weiterzufahren, denn für die restlichen 54km setzt das Navi fast 1½ Stunden an. Das Gekurve geht weiter, belohnt aber mit ständig neuen spannenden Ausblicken, zum Beispiel in Porto Palermo auf eine Festungsinsel und einen U-Boot-Tunnel.

In Sarandë angekommen haben wir zwar wieder eine potentielle Adresse, aber eine Unterkunft ist auch hier nicht recht erkennbar. Wir lassen das Auto stehen und laufen auf’s Geratewohl los. Wir stehen wohl etwas ratlos rum, da wir von einem Barbesitzer gleich gefragt werden, ob er uns helfen könne. Auf die Antwort, wir suchen nach einer Unterkunft, nimmt er uns sofort ins Schlepp. Auf einer Veranda sitzt eine Familie, die nach kurzem Schwatz mit ihm aufspringt. Der Vater räumt die Terrasse auf, die Mutter fängt an Betten zu überziehen und die Tochter schwingt den Wischmopp. Im Handumdrehen sind wir versorgt. Um die entstandene Hektik bei unseren Gastgebern wieder etwas herauszunehmen, verschwinden wir erstmal kurz zum Eisladen.

Wir erkunden die Strandpromenade und finden den als „touristisch und zubetoniert” beschriebenen Ort in der Abendsonne eigentlich recht schön. Als es dunkel ist, ziehen wir in eines der Restaurants.

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Dienstag, 16.10.2017

Um die Ecke ist ein Bäcker, der auch Kaffee verkauft und so sitzen wir am Morgen in der Sonne. Das goße Kind ist glücklich, denn sie bekommt eine kleine Pizza, und das zum Frühstück! ;-)

Danach fahren wir los in Richtung Butrint, einer kleinen Halbinsel etwa 30 Minuten südlich von Sarandë. Hier gibt es Albaniens ältestes Weltkulturerbe zu besichtigen, eine griechische, später römische Ruinenstadt. Das Ganze ist sehr interessant. Anschließend machen wir noch eine Überfahrt mit der abenteuerlich wirkenden Autofähe auf die andere Seite des Vivarkanals, der den Butrintsee mit dem Ionischen Meer verbindet. Von Butrint kann man übrigens gut nach Korfu schauen, die griechische Insel ist nur wenige Kilometer entfernt.

Zeit für eine Stärkung, die wir gleich im Restaurant neben der archäologischen Stätte einnehmen. Dann geht es nach Ksamil, dem angeblich schönsten Strandort Albaniens. Wie es so ist mit der Erwartungshaltung, hier haben wir uns mehr von versprochen. Es wirkt alles ziemlich runtergewirtschaftet bzw. nie fertig gebaut und trotzdem verfallen. Der Strand und das Wasser sind genial, aber die Saison scheint wohl komplett vorbei zu sein. Die meisten Bars haben geschlossen und es erinnert uns alles etwas an Korfu im Februar. ;-)

Da Consti wieder mal sanitäre Aufmerksamkeit braucht, steuern wir eine der offenen Bars an. Hier ist es zugegeben sehr schick und gechillt, sodass wir eine ganze Weile bleiben. Dann wollen wir aber doch noch etwas an den Strand. Unterhalb der Bar stehen Liegen und die ziehen wir uns in die Sonne. Bei Constantin schlägt nun das Fieber wieder zu und er verschläft den Nachmittag an Mama gekuschelt. Ich lass es mir nicht nehmen, hier mal in die Fluten zu springen. Glasklar und bestimmt 22°C - Herrlich!

Zurück in Sarandë holen wir ein paar Anti-Fieber-Geschütze in Form von Saft aus der Apotheke. Das Zeug hilft auch sofort, nach einer knappen Stunde ist Consti scheinbar wieder nicht zu bremsen. Wir stecken in trotzdem lieber sehr früh ins Bett.

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Mittwoch, 17.10.2017

Nachdem die Nacht beim Kleinen ziemlich fiebrig war, ist er am Morgen wieder recht gut drauf. Wir landen zum Frühstück in einem Café am Hafen. Rührei und Sandwich sind so naja, dafür aber verhältnismäßig teuer.

Die Damen gehen auf die versprochene Shopping-Tour, während ich mit Constantin den Spielplatz am Strand und vor allem das Flugzeug mit zwei Rutschen unsicher mache.

Anschließend brechen wir auf. Heute liegen nicht viele Kilometer vor uns. Wir machen nach einer guten halben Stunde einen kleinen Abstecher. Auf einer Schotterpiste geht es zum Blue Eye oder auf albanisch Syri i Kaltër. Das ist eine Frischwasserquelle, aus der pro Sekunde etwa 6000 Liter Wasser austreten. Die Farben sind beeindruckend.

Dann ziehen wir weiter in Richtung Nordosten über eine kurvige Passstraße und dann schnurgerade nach Gjirokastra. Wir fahren in Richtung Zentrum und lassen das Auto erstmal kurz vor den verwinkelten Altstadtgassen stehen und suchen ein Restaurant für ein Mittagessen. Constantin schließt mit dem kleinen Hasen Freundschaft, der offenbar zum Restaurant gehört. Im WLAN schauen wir uns ein paar Unterkünfte im Ort an und entscheiden uns dann für ein Hotel mit Frühstück.

Nachdem die Bleibe gesichert ist, machen wir eine Erkundungstour. Auch Gjirokastra, die Stadt der Steine, hat UNESCO-Weltkulturerbestatus, und das zurecht. Die Stadt mit ihren steingedeckten Dächern, den gepflasterten Gassen und der riesigen Burganlage ist beeindruckend. Nach dem Aufstieg zur Burg und einem ausgedehnten Rundgang laufen wir zum Skënduli-Haus, einem alten Bürgerhaus einer der damals wohlhabendsten Familien. Erbaut im Jahre 1700 ist heute noch sehr viel von allen Epochen erhalten und kann mit einer Führung besichtigt werden. Wir sind uns einig, dass sich das richtig gelohnt hat.

Auf dem Weg wieder hinunter bzw. dann wieder steil hinauf in die Stadt suchen wir einen Eisladen. Am Abend gehen wir in der Nachbarschaft in ein recht schickes Restaurant und essen wieder viel zu viel (zumindest ich).

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Donnerstag, 18.10.2017

Der Road-Trip geht weiter. Nach dem recht kargen Hotelfrühstück packen wir unseren Krempel und fahren nach Norden. Es gibt zwei Möglichkeiten, eine lange Strecke und eine etwas kürzere, die aber zeitlich wohl deutlich schlechter kommt. Constantin zuliebe entscheiden wir uns für die schnelle Variante über Fier. Hier biegen wir dann auf eine ziemliche Schlaglochpiste in Richtung Berat ab. Unser Mittagessen suchen wir uns in einem kleinen Ort, etwa 15km vor Berat. Hier hält offenbar kaum einer der durchreisenden Touristen. Das Restaurant wirkt sichtlich überrascht von der Tatsache, Gäste zu haben. Mit Händen, Füßen und den 5 Vokabeln im Reiseführer versuchen wir zu bestellen und bekommen sogar das Gewünschte. Halbwegs.

In Berat lassen wir uns etwas überrumpeln. Wir werden nach ein paar Metern zu Fuß von einer Frau angesprochen, ob wir ein Hotel bräuchten und ich sage sofort: Ja! Kurz danach laufen wir einer daraufhin herbeigeholten anderen Frau hinterher, die uns zwei Ferienwohnungen in der Altstadt zeigt. Nach einigem Hin-und-her mit Englisch-Übersetzung per Telefon, Rücksprache unter uns und dazwischen rumquärkelndem Constantin haben wir urplötzlich für einen schmalen Taler beide Ferienwohnungen. Für die Kinder sind das Highlight die drei Schildkröten am Haus. (Ok, für die Große ist das WLAN wichtiger ;-)

Nun geht es wieder auf Entdeckungstour. Auf den ersten Blick liegt Berat etwas unter den (zugegeben hohen) Erwartungen. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen ist jedoch schon sehenswert. Die wohl skurrilste Situation erleben wir, als wir einem Schild „Monument Historic” folgen und in einen Hof gelangen. Wir werden von einer alten Oma hereingewunken und stehen plötzlich im Wohnzimmer. Wir können die in einem Wortschwall erzählende Dame gerade noch davon abhalten, Teewasser aufzusetzen. Das ist uns jetzt auch etwas zuviel. Wir kommen zwar drumherum, adoptiert zu werden, nicht aber nicht um ein zuckersüßes Schokobonbon.

Nach einer Waffel und Crepes im neueren Teil des Stadtteils Mangalem holen wir das Gepäck aus dem Auto. Am frühen Abend laufen wir über die Hängebrücke in den Stadtteil Gorica. Nun, in der Dämmerung macht die „Stadt der 1000 Fenster” so richtig was her. In einem Restaurant mit schönem ruhigen Innenhof gibt es ein sehr leckeres Schafskäse-Moussaka. Beim Gehen verabschiedet sich das große Kind auf Albanisch, was sehr gut beim Kellner ankommt.

Wir hatten seit Tagen eine Runde Autoscooter versprochen und so machen wir noch einen Abendspaziergang in den Lulishtja-Park.

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Freitag, 19.10.2017

Das große Kind möchte am Morgen nicht den Burgberg hochlaufen. So bleibt es noch in der Ferienwohnung bei WLAN. Wir machen uns derweil zu Dritt an den anstrengenden Aufstieg. Oben angekommen werden wir aber belohnt. Die Burg von Berat und nicht zuletzt die Aussicht von oben sind die Anstrengung wert.

Dann setzen wir uns ins Auto und fahren nach Norden, genauer in die größte Hafenstadt, Durrës. Wir parken im Zentrum und suchen uns was zu essen. Nebenbei schauen wir im Internet nach Unterkünften und buchen diesmal zur Abwechslung hierüber was. Dann erkunden wir das alte römische Amphitheater. Mit irgendwas in den 20000 Sitzplätzen war es das größte auf dem Balkan und ist wirklich beeindruckend. Anschließend gönnen wir und im schicken Café auf dem Venezianischen Turm noch einen Frappé. Alles sehr gechillt, nur auf Consti müssen wir aufpassen, denn die dicke Kette zwischen den Turmzinnen ist kein wirkliches Hindernis. Er ist vom Ausblick auf die großen Ladekräne im Hafen begeistert. Sofort fällt eher der Vergnügungspark mit dem Kettenkarousell ins Auge. Den steuern wir dann auch an. So richtig ist einem beim Ticketkauf nicht wohl. Unser Eindruck bislang ist, alles was in Deutschland keinen TÜV mehr bekommt, landet in Albanien... ;-) Constantin fährt noch Runden mit der „Eis!”, der kleinen Kinder-Eisenbahn. Er schaut bis kurz vor Schluss aber eher skeptisch drein.

Da es langsam Zeit wird zu unserer Unterkunft zu kommen, fahren wir danach ein paar Minuten aus der Altstadt heraus. Die Ferienwohnung ist, wenngleich diesmal etwas unpersönlich, wieder recht schick. Schaut man auf dem Balkon um die Ecke hat man sogar Meerblick.

Am Abend ist Constantin dann durch. Das Fieber ist zwar endlich weg, aber er ist knülle. So wird das Abendessen etwas unentspannt, obwohl das Risotto lecker ist. Als der Kleine dann schläft, schaffen wir es doch nochmal eine Runde Karten im Urlaub zu spielen.

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Sonnabend, 20.10.2017

Bis zu unserem Flieger am Nachmittag ist noch Zeit und wir haben nichts mehr auf dem Schirm. So versuchen wir mit unserem letzten albanischen Geld eine Punktlandung beim Bäcker und verbringen den Vormittag komplett faulenzend auf Liegen eines Hotels am Strand. Das heißt, einer liegt und der andere turnt mit Consti über den ebenfalls zum Hotel gehörenden Plastikspielplatz. Constantin schließt Freundschaften mit den Kindern hier und borgt sich munter Spielzeug aus. :-)

Gegen Mittag fahren wir dann die 30 Kilometer nach Rinas zum Flughafen. Da letzten Sonnabend ein ziemlicher Stau auf der Straße von Tirana war, versuche ich den Flughafen von Norden anzufahren. Das geht aber etwas daneben, da hier gesperrt ist. Alle Sackgassenschilder und Betonbarrieren ignorierend bzw. umfahrend stehen wir dann vor einer Baustelle ohne Durchkommen. Der Flughafen ist in Sichtweite, wir fahren aber noch einen weiten Bogen über schmale Holperstraßen und teilweise Feldwege. Am Ende klappt dann doch alles. Nachdem der Mietwagen zurückgegeben und das Gepäck eingecheckt ist, holen wir uns im Flughafen noch einen Imbiss, bevor es dann nach Wien geht. Hier ist es vergleichsweise grau und wir wollen eigentlich sofort wieder zurück nach Albanien. Diesmal ist der Aufenthalt deutlich kürzer und wir haben nicht viel Zeit zum Bummeln. Wie auf der Hinreise verschläft Constantin den zweiten Flug auch wieder fast komplett. Alles viel zu aufregend!

In Berlin-Tegel ist es nicht nur dunkel, sondern auch herbstlich kalt. :-( Wir fahren eine Haltestelle mit dem Bus und sammeln das Auto wieder ein. Da wir in Berlin sind und sowieso noch etwas zu essen brauchen, nutzen wir die Gelegenheit und gehen in das türkische Kartoffelhaus auf meiner ehemaligen Straße in Schöneberg um Kumpir zu essen. Gut satt, schlafen dann im Auto auch alle (außer mir natürlich) früher oder später auf dem Weg nach Dresden ein.